Linksradikale Attacken: SPD bleibt weiter im Visier von Autonomen
Im dritten Quartal 2020 gab es 22 Angriffe aus dem linken Spektrum auf die Sozialdemokraten, so die Bundesregierung. Schwerpunkt der Angriffe ist Berlin.

Berlin-Die SPD steht so stark wie keine andere Partei im Fokus politisch motivierter Attacken. Keine andere Partei hat nach Angaben des Bundesregierung im dritten Quartal dieses Jahres so viele Angriffe auf ihre Büros erlitten. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD hervor. Demnach wurden innerhalb von drei Monaten 29 Parteieinrichtungen der SPD attackiert. Davon gingen den Angaben zufolge 22 Angriffe auf das Konto von linken Angreifern. Nur in zwei Fällen geht die Polizei nach offiziellen Angaben von rechten Attacken aus, hieß es weiter.
Fünf der Angriffe lassen sich keinem politischen Spektrum zuordnen. Schwerpunkt der Angriffe war Berlin. Ein Zusammenhang mit der Räumung der Liebig 34 am 9. Oktober wird hier vermutet. Parteibüros der AfD wurden laut Bundesregierung im gleichen Zeitraum in 23 Fällen heimgesucht. Auch hier stammten die meisten Angreifer aus dem linken Spektrum, heißt es in den Antwort der Bundesregierung.
Außerdem kam es den Angaben zufolge zu mehreren Angriffen auf Parteimitglieder der AfD rund um einen Landesparteitag in Braunschweig. Einrichtungen der CDU waren in zwölf Fällen Ziel von Angriffen. Die Grünen waren dreimal, die Linke zweimal betroffen.
Die Bundesregierung wies in ihrer Antwort darauf hin, dass die Fallzahlen vorläufig sind, weil von der Polizei noch Vorfälle nachgemeldet werden können. Im zweiten Quartal dieses Jahres war die AfD am häufigsten von Angriffen auf Parteibüros betroffen gewesen, gefolgt von der SPD.