London: Misserfolg bei Offensive dürfte Spannungen in Moskau erhöhen

Russland ist laut britischen Geheimdiensten weiterhin an mehreren Frontabschnitten in der Offensive –unter teils hohen Verlusten. Zwei Elite-Einheiten seien nicht mehr einsatzfähig.

Dieses von den ukrainischen Streitkräften veröffentlichte Foto zeigt beschädigte russische Panzer auf einem Feld nach einem Angriffsversuch.
Dieses von den ukrainischen Streitkräften veröffentlichte Foto zeigt beschädigte russische Panzer auf einem Feld nach einem Angriffsversuch.Ukrainian Armed Forces

Ein Misserfolg der russischen Offensive in der Ukraine dürfte nach Einschätzung britischer Geheimdienstexperten Spannungen in der russischen Führung verstärken. Das ging aus dem täglichen Geheimdienst-Update zum Ukraine-Krieg des Verteidigungsministeriums in London am Montag hervor.

Demnach ist Russland weiterhin an mehreren Frontabschnitten in der Offensive, unter anderem in den ostukrainischen Städten Bachmut und Wuhledar – unter teils hohen Verlusten. Zwei russische Elite-Einheiten seien in Wuhledar wohl so weit aufgerieben worden, dass sie nicht mehr einsatzfähig seien, so die Briten.

Russisches Militär unter Druck, Erfolge zu präsentieren

Das russische Militär stehe unter Druck, zum Jahrestag des Kriegsbeginns am 24. Februar Erfolge zu präsentieren, hieß es in der Mitteilung weiter. Sollte die Frühjahrsoffensive aber nichts erreichen, werde das Spannungen in der russischen Führung wohl erhöhen.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Updates zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.