Lush: Keine bunten Badekugeln mehr auf Instagram & Co

Auch seine Konten auf Facebook, TikTok und Snapchat legt der Kosmetikhersteller auf Eis. Lush will so die „psychische Gesundheit“ der Kunden schützen.

Kosmetikhersteller Lush zieht sich aus den sozialen Netzwerken zurück.
Kosmetikhersteller Lush zieht sich aus den sozialen Netzwerken zurück.Imago/Future Image

London-Der britische Kosmetikhersteller Lush, bekannt für seine bunten Badekugeln und Seifen, legt zum Schutz seiner Kundschaft mehrere Auftritte in sozialen Netzwerken auf Eis. Betroffen seien die Konten bei Facebook, Instagram, TikTok und Snapchat, teilte das Unternehmen mit. Dieser ab Freitag geltende Schritt sei nötig, um die „psychische Gesundheit“ der eigenen Kundinnen und Kunden zu schützen, hieß es. Lush bleibt aber bei Twitter und YouTube präsent.

Die Konten blieben so lange gesperrt, bis die Plattformen für ein „sicheres Umfeld“ für die Nutzerinnen und Nutzer sorgten, hieß es weiter. „Es muss sich etwas ändern.“

Lush bezog sich explizit auf die frühere Facebook-Mitarbeiterin Frances Haugen. Sie hatte ihrem ehemaligen Arbeitgeber unter anderem vorgeworfen, Profitinteressen systematisch über die Sicherheit der Nutzer zu stellen – besonders über die von Kindern. Facebook habe etwa gewusst, dass die Fotoplattform Instagram der psychischen Gesundheit von Mädchen schaden und beispielsweise Essstörungen und Depressionen fördern könne, lautete ein Vorwurf.