Berlin-Weil er in zwei Fällen Mädchen auf einem Waldweg angegriffen und eine der Schülerinnen vergewaltigt haben soll, steht ein 37-Jähriger seit Dienstag vor dem Berliner Landgericht. Der Mann soll im Juli 2017 im Stadtteil Köpenick eine zwölf Jahre alte Schülerin von hinten umfasst und in ein Gebüsch gezogen haben. Zwei Jahre später habe er laut Anklage eine 14-Jährige in Berlin-Hellersdorf gepackt. Weil sie sich vehement gewehrt habe, sei es bei der zweiten Tat bei einer versuchten Vergewaltigung geblieben. Der Verteidiger erklärte zu Prozessbeginn, sein Mandant werde sich nicht zu den Vorwürfen äußern.
Der Angeklagte, der Justizangaben zufolge wegen Besitzes von Kinderpornografie vorbestraft ist, wurde im September 2020 festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Ein Hinweis eines Zeugen habe auf seine Spur geführt, hieß es am Rande der Verhandlung. Der 37-Jährige sei zuletzt ohne einen festen Wohnsitz gewesen.
Es war laut Anklage jeweils gegen 18.30 Uhr, als die Mädchen angegriffen wurden. Die damals Zwölfjährige habe ihre Gegenwehr nach kurzer Zeit „wegen ihrer körperlichen Unterlegenheit und aus Angst um ihr Leben aufgegeben“, heißt es in der Anklage. Zwei Jahre später habe er erneut ein Mädchen auf einem Waldweg in sexueller Absicht attackiert. Er habe es in einen Strauch gedrückt. „Als ihm die Zeugin mit ihren Fingern ins Gesicht und in die Augen drückte, ließ er von ihr ab“, so die Anklage.
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Dem 37-Jährigen wird Vergewaltigung, versuchte Vergewaltigung, schwerer sexueller Missbrauch von Kindern sowie Körperverletzung zur Last gelegt. Der Prozess wird am Donnerstag (18. Februar) fortgesetzt.
