Tschetschenenführer droht mit Durchmarsch bis Berlin

Magomed Daudov sagt im russischen Fernsehen: „Wenn uns Wladimir Putin nicht aufhält, so Gott will, dann werden wir auch Berlin erreichen.“

Magomed Daudov, Sprecher des tschetschenischen Parlaments.
Magomed Daudov, Sprecher des tschetschenischen Parlaments.imago

Im russischen Staatsfernsehen hat der Tschetschenenführer Magomed Daudov für Aufsehen gesorgt. Laut einem Medienbericht hat Daudov explizit Deutschland bedroht. „Wenn uns Wladimir Putin nicht aufhält, so Gott will, dann werden wir auch Berlin erreichen. Kein Zweifel, wir werden gewinnen“, sagte der Sprecher des tschetschenischen Parlaments in einem Video. Das berichtet das Nachrichtenportal t-online.

Ähnlich äußerte sich dem Bericht zufolge zuvor bereits Apti Alaudinow, Anführer der tschetschenischen „Achmat“-Einheit. „Als Nächstes befreien wir die Republik Donezk, das ist nur eine Frage der Zeit. Der nächste Stopp ist Kiew und dann kommt Warschau, sofern Wladimir Putin uns nicht befiehlt zu stoppen“, so der Mann in der „60 Minuten“. Die Nato und die USA habe man in den Ukraine schon „festgenagelt“. Die US-Journalistin Julia Davis teilte einen Ausschnitt des Interviews mit englischen Untertiteln auf Twitter.

Zu Beginn des Krieges hatte Kremlchef Putin vor „nie dagewesenen Konsequenzen“ gewarnt, sollten sich andere Länder in den Krieg gegen die Ukraine einmischen. Ramsan Kadyrow, ein Vertrauter von Wladimir Putin, der Tschetschenien regiert, hatte Wolodymyr Selenskyj zudem aufgefordert, sich bei Putin zu entschuldigen.

Er drohte: „Bei dieser Gelegenheit möchte ich dem derzeitigen Präsidenten Selenskyj einen Rat geben, damit er unseren Präsidenten, den Oberbefehlshaber Wladimir Wladimirowitsch Putin, anruft und sich dafür entschuldigt, dass er dies nicht früher getan hat. Tun Sie es, um die Ukraine zu retten. Bitten Sie um Vergebung und stimmen Sie allen Bedingungen zu, die Russland stellt. Das wird für ihn der richtigste und patriotischste Schritt sein.“