Mallorca: Hotelgäste am Ballermann sollen Benimmregeln unterschreiben
Mit einem Paket an neuen Initiativen sagen die Hoteliers an der Playa de Palma dem Sauftourismus den Kampf an.

Die Hoteliers an der Playa de Palma auf Mallorca haben genug von den Exzessen des Partytourismus. In einer Pressemitteilung kritisiert die Hoteliersvereinigung der Insel die di „Passivität“ und „Untätigkeit“ der öffentlichen Verwaltung. Der Einsatz der Polizei werde zwar gewürdigt, doch die Maßnahmen gegen Sauftourismus, Kriminalität und Drogenhandel würden bei Weitem nicht ausreichen, heißt es.
„Es genügt doch ein Spaziergang durch das Gebiet, um zu merken, dass man für mehr Sicherheit sorgen muss“, sagte Isabel Vidal, Präsidentin der Hoteliersvereinigung, gegenüber der Mallorca Zeitung. „Wir werden nicht müde, es immer und immer zu wiederholen. Wir wollen eine Zukunft, die die Playa de Palma verdient, mit zivilisierten Urlaubern und Qualität. Und die Umgebung muss sich da anpassen und sicher sein.“
Aus diesem Grund hat der Verband ein Paket an Initiativen beschlossen, um in Eigeninitiative gegen die Zustände an der berüchtigten Touristenmeile Mallorcas vorzugehen.
Bereits jetzt müssen Urlauber beim Check-in ein Dokument unterschreiben, mit dem sie sich zu einem anständigen zivilisierten Verhalten verpflichten - nun wollen die Hoteliers weitere Maßnahmen einführen.
Wie die Mallorca Zeitung berichtet, sollen in den Ferienunterkünften, die der Hoteliersvereinigung angeschlossen sind, Schilder mit den Hausregeln und den Verboten aufgestellt werden, an die sich die Urlauber während des Aufenthalts halten müssen.
Außerdem will die Hoteliersvereinigung ein sogenanntes Anzeigen-Kit einführen. Damit sollen Anzeigen der Unterkünfte an die Polizei schneller und abgewickelt werden.
Die Probleme an der Playa de Palma sind nicht neu. In den vergangenen Jahren hat die Hoteliersvereinigung Politik und Polizei häufiger dafür kritisiert, nicht genug für Gesetz und Ordnung an der Urlaubsmeile zu sorgen. Alle Bemühungen, die Gegend zu beruhigen, sind bisher jedoch zum großen Teil gescheitert.