Nachwuchspolitiker starten Gegenpetition zu „Manifest für Frieden“

Nach dem Friedensmanifest von Wagenknecht und Schwarzer setzen Nachwuchspolitiker eine eigene Petition auf: Sie bekennen sich darin zu Waffenlieferungen.

Johannes Winkel, Bundesvorsitzender der Jungen Union (JU), hat gemeinsam mit Franziska Brandmann von den Jungen Liberalen ein eigenes Manifest aufgesetzt.
Johannes Winkel, Bundesvorsitzender der Jungen Union (JU), hat gemeinsam mit Franziska Brandmann von den Jungen Liberalen ein eigenes Manifest aufgesetzt.Boris Roessler/dpa

Die Jugendorganisationen von CDU, CSU und FDP haben dem Friedensmanifest von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer ein eigenes Manifest zum Ukraine-Krieg entgegengestellt. Die Vorsitzenden der Jungen Union und der Jungen Liberalen, Johannes Winkel und Franziska Brandmann, bekennen sich darin ausdrücklich zu Waffenlieferungen an die Ukraine.

Nur ein ukrainischer Sieg könne die europäische Friedensordnung wiederherstellen, heißt es in ihrer am Freitag gestarteten Petition, die bis Samstagvormittag über 21.000 Unterschriften gesammelt hatte.

Berlin: Franziska Brandmann, Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen, spricht beim Parteitag der FDP.
Berlin: Franziska Brandmann, Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen, spricht beim Parteitag der FDP.dpa/Michael Kappeler

„Manifest für Frieden“ sammelt bereits über 620.000 Unterschriften

Dem stehen über 620.000 Unterzeichner gegenüber, die sich in den vergangenen zwei Wochen dem „Manifest für Frieden“ angeschlossen hatten. In dem Aufruf werben die Linke-Politikerin Wagenknecht und die Frauenrechtlerin Schwarzer für Verhandlungen der Kriegsparteien und warnen vor einer „Rutschbahn Richtung Weltkrieg und Atomkrieg“.

Dieser Einschätzung widersprechen Winkel und Brandmann in ihrem „Manifest für Freiheit in Europa“. Dort heißt es, die Einstellung der Waffenlieferungen hätte keinen Frieden zur Folge, sondern „die Einnahme einer europäischen Demokratie“.