Falsche 10-Euro-Scheine im Umlauf: Polizei warnt vor diesen Scheinen

Ein Brandenburger bekam in einem Geschäft unechtes Filmgeld als Wechselgeld zurück. Der Betrug flog erst wenige Tage später wegen kleinen Schriftzügen auf.

Die Polizei markierte auf einem falschen 10-Euro-Schein den Schriftzug „Movie Money“. Links am Rand ist zudem folgender Schriftzug zu lesen: „THIS IS NOT LEGAL TENDER, IT’S USED FOR MOTION PROPS“.
Die Polizei markierte auf einem falschen 10-Euro-Schein den Schriftzug „Movie Money“. Links am Rand ist zudem folgender Schriftzug zu lesen: „THIS IS NOT LEGAL TENDER, IT’S USED FOR MOTION PROPS“.Polizei Brandenburg/Bundebank

In Berlin und Brandenburg ist offenbar Falschgeld im Umlauf, das normalerweise für Film- und Theaterproduktionen als Requisite verwendet wird. Ein Mann aus Neuruppin hatte beim Einkauf in der Innenstadt unechte Scheine als Wechselgeld zurückbekommen, wie die Polizeidirektion Nord am Mittwoch mitteilte. Dem 38-Jährigen war erst wenige Tage nach seiner Shoppingtour aufgefallen, dass er getäuscht wurde.

Als er merkwürdige Schriftzüge auf mehreren unechten 10-Euro-Banknoten bemerkte, brachte er das Falschgeld am Dienstag zur nächsten Polizeidienststelle in Neuruppin. Dort erzählte er den Beamten, dass er die Scheine am Samstag im Neuruppiner Stadtgebiet als Wechselgeld erhalten hatte. „Von welchem Verkäufer er das Geld bekam, konnte er nicht sagen, da er in mehreren Läden einkaufen war“, sagte ein Polizeisprecher auf Nachfrage der Berliner Zeitung. Unklar sei, ob die Person, die die Scheine aushändigte, von dem Falschgeld wusste. Dies müssten nun die weiteren Ermittlungen aufklären, so der Sprecher.

Die Polizei warnt: Beim genauen Hinschauen fiel auf, dass auf einem mit Klebeband befestigten Magnetstreifen kleingedruckt stand: „THIS IS NOT LEGAL TENDER, IT’S USED FOR MOTION PROPS“. Eine Recherche der Beamten ergab, dass es sich um sogenanntes Movie Money handelt – also um Film-und Theaterrequisite. „So etwas ist uns hier noch nicht untergekommen“, sagte der Polizeisprecher. Das Falschgeld wurde sichergestellt und ein Strafverfahren wegen des Inverkehrbringens von Falschgeld eingeleitet.

Tipps zur Falschgelderkennung bei Banknoten

Aufgrund der Ermittlungen in Brandenburg rät die Bundesbank: „Schauen Sie die Banknoten genau an! Achten Sie dabei nicht nur auf den Gesamteindruck, sondern konzentrieren Sie sich ganz bewusst auf bestimmte Sicherheitsmerkmale, die Sie sich vorher eingeprägt haben. Verlassen Sie sich bei der Prüfung nicht allein auf ein Sicherheitsmerkmal. Gehen Sie nach dem Prinzip ‚Fühlen-Sehen-Kippen‘ die Ihnen bekannten Sicherheitsmerkmale der Reihe nach durch und ziehen Sie, falls vorhanden, ein Banknotenprüfgerät in die Überprüfung mit ein. Besorgen Sie sich eine Vergleichsnote. Bestehen weiterhin Zweifel, lassen Sie die Note(n) bei Ihrer Hausbank oder einer der Filialen der Deutschen Bundesbank (nur Euro) überprüfen.“