Corona-Hotspots: Sperrstunde, erweiterte Maskenpflicht und Teilnehmer-Begrenzung bei Feiern

Die Kanzlerin und die Länderchefs haben sich auf neue Corona-Beschlüsse geeinigt. Beim Beherbergungsverbot fanden sie allerdings keinen einheitlichen Kurs.

Maskenpflicht - gilt auch für die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) .  
Maskenpflicht - gilt auch für die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) . imago images/Jens Schicke

Berlin-In Regionen mit stark steigenden Corona-Zahlen werden private Feiern künftig generell auf maximal zehn Teilnehmer und zwei Hausstände begrenzt. Das haben Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder am Mittwoch in Berlin beschlossen, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet. Die Begrenzung gilt bei mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche.

In Corona-Hotspots mit einer Inzidenz von über 50 soll es zudem künftig generell eine Sperrstunde um 23 Uhr in der Gastronomie geben. Bars und Clubs sollen geschlossen werden. Berlin hat diese Sperrstunde bereits eingeführt. Seit vergangenem Wochenende müssen in Berlin alle Bars, Restaurants und Kneipen zwischen 23 Uhr abends und 6 Uhr morgens zumachen. Die Regelung gilt vorerst bis zum 31. Oktober.

Bereits bei einem Grenzwert von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche soll zudem die Maskenpflicht erweitert werden. Sie soll auch überall da gelten, wo Menschen dichter beziehungsweise länger zusammenkommen. Was das genau bedeuten soll, blieb zunächst unklar.

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Keine Einigung über Corona-Beherbergungsverbote

Einen einheitlichen Kurs zu den Beherbergungsverboten für Urlauber aus innerdeutschen Risikogebieten fanden Bund und Länder allerdings nicht. Bis zum 8. November soll diese umstrittene Maßnahme demnach auf ihre Wirksamkeit überprüft werden, berichtet die Deutsche Presse-Agentur.

Die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten kamen erstmals seit Juni wieder persönlich zusammen und berieten nicht nur per Videokonferenz. Das Treffen stand unter dem Eindruck stark steigender Infektionszahlen in Deutschland und zum Teil noch dramatischerer Entwicklungen bei vielen europäischen Nachbarn. Hierzulande wurden nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Mittwoch aktuell 5132 Neuinfektionen gemeldet - so viele wie seit Mitte April nicht mehr.