McFit erhöht die Preise: Was können Mitglieder jetzt tun?

Ab 1. April ist der Basistarif der Fitnessstudiokette deutlich teurer. Viele Kunden sind sauer.

Eine Frau trainiert in einem Fitnessstudio (Symbolbild)
Eine Frau trainiert in einem Fitnessstudio (Symbolbild)imago/Peter Widmann

Die Fitnessstudiokette McFit erhöht die Preise um rund 25 Prozent – sehr zum Unmut vieler Kunden. McFit kündigt die Beitragserhöhung auf seiner Website unter dem Stichwort „Zahlung“ zum 1. April 2022 an. Der beliebte Basic-Tarif steigt demnach von 19,90 Euro auf 24,90 Euro. Auch Flex- und Laufzeitverträge kosten nunmehr knapp 25 Euro monatlich.

Auf Facebook reagieren viele Nutzer enttäuscht oder wütend auf die Preiserhöhung. Ein vielfach gelikter Kommentar unter einem Post des Unternehmens lautet: „Wow! Das ist der Dank an alle Mitglieder, die euch während Corona unterstützt und weiter Beiträge bezahlt haben? Unfassbar!!!“

McFit: Corona für gestiegene Kosten verantwortlich

McFit antwortet prompt: Leider seien nicht alle Mitglieder so zahlungswillig während der Pandemie gewesen. Die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen hätten auch für McFit wirtschaftliche Folgen gehabt. So sollen sich „in vielen Bereichen“ die Kosten für das Unternehmen erhöht haben. Zudem soll die Konkurrenz ihre Preise schon früher als McFit „angepasst“ haben. Gegenüber einem anderen verärgerten Nutzer heißt es: „Durch eure Unterstützung können wir in Zukunft auch Projekte wie Renovierungen und Reparaturen schneller angehen, damit ihr euch noch wohler bei uns fühlt.“

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McFit stellt zudem klar: Bestandskunden können mit der Preiserhöhung Mehrleistungen erwarten. Zum Beispiel darf jedes Basis-Mitglied an jedem Wochenende einen Freund oder eine Freundin zum Training mitbringen. Bislang war dies nur einmal im Monat am Wochenende möglich. Doch was können Bestandskunden, die damit nicht zufrieden sind, nun tun?

Der Fernsehsender RTL hat eine Juristin gefragt. Demnach sollten Kunden, wenn sie auf die Preiserhöhung reagieren wollen, dies folgendermaßen tun: An McFit schreiben und „darauf hinweisen, dass hier ein Vertrag besteht, wonach sie als Kunde für eine bestimmte Gebühr die Angebote von McFit nutzen dürfen, daher keine Rechtsgrundlage für die Gebührenerhöhung erkennbar ist und sie somit McFit auffordern, den einmal geschlossenen Vertrag ordnungsgemäß zu den vereinbarten Gebühren zu erfüllen.“

Juristin: Preiserhöhung nur in Ausnahmefällen gerechtfertigt

Der Grund: Rechtsanwältin Nicole Mutschke sieht nur in Ausnahmefällen eine Rechtfertigung für die erhöhten Preise. Das Statement von McFit sei nicht ausreichend. Mutschke mutmaßt gegenüber RTL unter anderem, dass McFit darauf hofft, dass „Kunden sich nicht wehren“.

Wer sich darüber im Klaren ist, dass er oder sie die erhöhten Gebühren nicht unbedingt zahlen muss – wohl aber den ursprünglich verlangten Betrag– sollte seine Lastschrifteinzugsermächtigung zurückziehen. Denn: Wer über seine Rechte Bescheid weiß, sich aber nicht wehrt, der werde das Geld nicht mehr zurückfordern können, heißt es.

Für Fitnessstudios galt seit Dezember 2021 mindestens die 2G-Regel – Ungeimpfte mussten draußen bleiben, sofern sie nicht genesen waren. Seit Anfang März galt 3G: Ungeimpfte durften Studios besuchen, sofern sie einen Testnachweis vorlegen konnten. Ab kommenden Samstag, 2. April, dürfen in Berlin wieder alle Kunden unabhängig von ihrem Impfstatus zu McFit: Sämtliche 2G- und 3G-Regeln fallen weg.