Bericht: Berliner Rettungsdienste brauchen länger

Der Durchschnitt bei Notfalltransporten lag 2017 noch bei 12,26 Minuten. Dieser kletterte 2020 auf 13,54 Minuten.

Rettungswagen im Einsatz.
Rettungswagen im Einsatz.imago images/Frank Sorge

Berlin-Berliner müssen in diesem Jahr länger auf einen Krankenwagen warten als noch vor drei Jahren. Das geht aus der Antwort der Senatsinnenverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage des Einzelabgeordneten Marcel Luthe hervor, über die die Berliner Morgenpost berichtet.

Demnach lag der Durchschnitt bei Notfalltransporten 2017 noch bei 12,26 Minuten. 2020 kletterte er auf 13,54 Minuten. Der Rekord lag bei 30 Minuten, bis ein Transport eintraf.

Wer den Notruf wählt, landet zuerst bei der Leitstelle. Nach festgelegtem Schema werden dort alle wichtigen Dinge abgefragt. Aufgrund dieses Protokolls erfolgt eine Alarmierung. Unter anderem gibt es die Kategorie „Dringlich“, beispielsweise bei einer Stoßverletzung oder einer akuten Unbeweglichkeit, etwa durch einen Hexenschuss. Nottransporte brauchen oft länger als ein Notarzt, dies liegt an den fehlenden Sonder- und Wegerechten.

Zwar gebe es keine festgelegten Zeiten, wann ein Transporter vor Ort sein muss, Innenexperte Luthe ist jedoch trotzdem besorgt: „Zwischen Anspruch und Wirklichkeit rot-rot-grüner Innenpolitik liegen Welten und darunter leiden die Bürger unmittelbar“, sagte er der Berliner Morgenpost.