Berlin könnte IFA nach 100 Jahren verlieren

Der Vertrag der Messe mit dem Veranstalter der Internationalen Funkausstellung läuft aus. Wie es dann weitergehen soll, ist noch völlig unklar.

Die IFA wird seit fast 100 Jahren in Berlin ausgerichtet.
Die IFA wird seit fast 100 Jahren in Berlin ausgerichtet.Volkmar Otto

Berlin könnte die Austragung der Internationalen Funkausstellung IFA verlieren. Wie ein Sprecher der Messe der Berliner Zeitung bestätigte, läuft der Vertrag der landeseigenen GmbH mit dem Veranstalter der IFA, der „gfu Consumer & Home Electronics GmbH“ aus Frankfurt am Main, aus. Die Internationale Funkausstellung wird seit fast 100 Jahren in Berlin ausgerichtet, es ist die eine der ältesten und berühmtesten Messen der Welt.

Nun droht das endgültige Aus der IFA, auch weil der langjährige Christian Göke die Messe verlassen habe. Doch hinter den Kulissen wird weiter verhandelt, schreibt der Tagesspiegel.  Die Messe wollte den Stand Vertragsverhandlungen auf Anfrage nicht kommentieren. Die Zeitung beruft sich in einem Bericht vom Mittwoch auf vertrauliche interne Papiere. Dabei soll es sich um ein internes Schreiben handeln, in dem es um die Entwicklung der IFA in Berlin gehen soll.

Die FDP im Abgeordnetenhaus kritisiert den drohenden Abgang der IFA: D„ie IFA ist die Leitmesse für Berlin und von immenser Wichtigkeit für den Wirtschaftsstandort Berlin. Wenn nun im Raum steht, dass Berlin diese Messe verlieren soll, muss das unbedingt verhindert werden. Die Rolle von Herrn Göke in den aktuellen Verhandlungen ist absolut fragwürdig “, so FDP-Chef Sebastian Czaja.

Senator Schwarz müsse jetzt sein politisches Gewicht einbringen, um die Messe zu erhalten, erklärte der FDP-Politiker. Wenn die IFA Berlin verlassen sollte, kann das zum Dominoeffekt für weitere Messen werden. Wirtschaftspolitisch wäre dies ein Zeichen absoluter Ambitionslosigkeit und ein fatales Signal für den internationalen Wirtschaftsstandort Berlin.