Mehr als 200 Schulen in Berlin mit Asbest belastet
Giftiger und inzwischen verbotener Asbest lauert in Brandschutzelementen und Dichtungen im Keller vieler Schulen. Berliner Ämter versäumten die Beseitigung.

Die Verwendung von Asbest ist in Deutschland seit 1993 verboten. Dennoch sind in Berlin immer noch mindestens 200 öffentliche Schulen mit schwach gebundenen Asbest belastet. Jede dritte Schule der Hauptstadt, also. Das berichtet rbb24 und beruft sich dabei auf Daten aus den zwölf Bezirken und dem Berliner Immobilienmanagement (BIM). Die Schulen in den West-Bezirken sind wesentlich häufiger betroffen als die Schulen, die zu DDR-Zeiten im Osten Berlins entstanden. Asbest wurde in der damaligen BRD häufiger verbaut.
Mit einer einfachen Sanierung des Bodens oder der Decken in den letzten Jahren ist das Problem nicht beseitigt worden: Anders als festgebundener Asbest , der etwa unter Bodenbelägen verbaut sei, könne der Schadstoff in schwach gebundener Form in Dichtungen oder Brandschutzelementen bereits durch die Alterung der Bauteile freigesetzt werden, heißt es in dem Beitrag von rbb24.
Offenbar wurden die Schulen mit Asbest sehr unregelmäßig oder gar überprüft. Nicht jedes Schulamt in den Bezirken hat genaue Daten. Ein Bespiel: Aus Prüfdaten des Bezirksamtes in Spandau geht hervor, dass insgesamt 16 Spandauer Schulen trotz bekannter Asbestbelastungen mindestens zwölf Jahre lang nicht überprüft wurden. Betroffen sind rund 7700 Schüler und 750 Lehrkräfte.
