Mehrere Tote bei israelischen Luftangriffen in Syrien
Israelische Kampfflugzeuge sollen Waffendepots und iranische Einrichtungen angegriffen haben. Dabei sei auch ein Kind verletzt worden.

Bei israelischen Luftangriffen in Syrien sind laut syrischen Medienberichten fünf Menschen getötet worden. Unter den Toten sei ein Zivilist, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Sana unter Berufung auf Militärkreise am Freitag. Sieben weitere Menschen seien verletzt worden, darunter ein Kind. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete von insgesamt vier getöteten und sieben verletzten Soldaten.
Israelische Kampfflugzeuge hätten in der Gegend um Masjaf in der zentralsyrischen Provinz Hama mindestens acht Geschosse auf Waffendepots und iranische Einrichtungen abgefeuert, teilte die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle weiter mit. Sie bezieht ihre Informationen von einem Netz von Informanten vor Ort.
Israelische Luftangriffe sollen auch Hisbollah-Truppen treffen
Seit dem Beginn des Bürgerkriegs in Syrien im Jahr 2011 hat Israel hunderte Luftangriffe auf Ziele in Syrien geflogen und dabei sowohl Stellungen der Regierungstruppen als auch Kämpfer der libanesischen Hisbollah-Miliz und andere vom Iran unterstützte Kräfte angegriffen.
Die israelische Regierung bestätigt nur selten einzelne dieser Einsätze, hat aber wiederholt erklärt, dass sie eine Ausweitung des iranischen Einflusses in Syrien nicht dulden will. Teheran gilt als wichtigster Verbündeter von Syriens Machthaber Baschar al-Assad in der Region. Auch am Freitag erklärte die israelische Armee, sie äußere sich nicht zu Berichten ausländischer Medien.
Ende April waren bei israelischen Luftangriffen auf die Umgebung der syrischen Hauptstadt Damaskus nach Angaben von Aktivisten zehn Kämpfer getötet worden, darunter sechs syrische Soldaten.
