Die Preise in Deutschland steigen immer weiter, viele davon bedingt durch Inflation und die durch die Russland-Sanktionen verursachte Rohstoff-Krise. Doch die Deutschen stehen laut einer Umfrage des ZDF-„Politbarometer“ unter wahlberechtigten Bundesbürgern weiter an der Seite der Ukraine, auch wenn das mit erhöhten Energiepreisen verbunden ist.
70 Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus, die Ukraine weiter zu unterstützen. 22 Prozent lehnten eine weitere Unterstützung des von Russland angegriffenen Landes ab – mit dem Ziel, dass die Energiepreise sinken.
Seit Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine Ende Februar sind die Energiepreise gestiegen. Der Westen verdächtigt Russlands Präsidenten Wladimir Putin, Gas-Lieferstopps als Druckmittel gegen westliche Sanktionen einzusetzen. Derzeit fließt wegen einer routinemäßigen Wartung kein Gas durch die Pipeline Nord Stream 1. Ob Russland die Lieferung anschließend wieder aufnimmt, ist unklar.
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Weniger unterstützen militärische Hilfe
Trotz des Rückhalts für eine weitere Unterstützung der Ukraine fordern der Umfrage zufolge weniger Befragte (35 Prozent) als Anfang Juli (44 Prozent) eine Verstärkung der militärischen Hilfe für das Land. 32 Prozent plädieren für ein unverändertes militärisches Engagement und 24 Prozent (Anfang Juli: 18 Prozent) sind für eine Verringerung der Militärhilfe.
Ein Sprecher der Bundesregierung antwortete am Freitag in Berlin auf die Frage, wie die Regierung die Unterstützung der Bevölkerung für die aktuelle Politik gegenüber Russland einschätze, die Regierung gehe davon aus, dass man für die Politik der klaren Verurteilung des russischen Angriffskrieges und der Unterstützung der Ukraine bei ihrer berechtigten Selbstverteidigung auf einen „breiten Rückhalt“ in der Bevölkerung setzen könne.