Memes und Wut: Internet spottet über Foto von Patricia Schlesinger

Die ehemalige ARD-Intendantin erhitzt erneut die Gemüter. Im Fokus ist ein Pressefoto aus einem Interview mit der Zeit. Das Internet urteilt: „toxisch“.

Patricia Schlesinger bei einem Interview.
Patricia Schlesinger bei einem Interview.dpa/Britta Pedersen

Ein Interview zwischen Patricia Schlesinger und Zeit sorgt derzeit für Wirbel. Die entlassene ARD-Intendantin wehrte sich gegen die Vorwürfe der Vetternwirtschaft in der Zeit, doch das dazu veröffentlichte Pressebild erregt nun die Gemüter. In den sozialen Netzwerken verhöhnen Nutzer das Portrait in Form von Memes.

Auf dem Foto sitzt Schlesinger auf einem Sofa. Beine überschlagen, den rechten Arm auf der Lehne, den andere angewinkelt, die Hand auf Gesichtshöhe. Der Blick wandert über die Kameralinse hinweg. Die Pose wirkt insgesamt selbstbewusst und unbeeindruckt. 

Schlesinger: „Ich habe die Wut der Leute unterschätzt“

Ein Twitter-Nutzer beschreibt das betreffende Foto mit den Worten: „Das toxische Gesicht des öffentlich-rechtlichen Rundfunks“.  

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Ein weiterer Nutzer könnte sich offenbar sogar eine ganze Spin-Off-Serie vorstellen, Jonnes Tönne, bearbeitete das Portrait mit einer Aussage, die die ehemalige Intendantin in dem jüngst veröffentlichten Interview tätigte. Schlesinger erklärte gegenüber der Zeit, dass sie die Wut der Leute unterschätzt habe. 

Zeit-Redaktion erklärt Foto-Debakel

Nach Angaben einer Zeit-Journalistin hat Schlesinger selbst die Bildauswahl allerdings nicht getroffen. Es sei die Entscheidung der Artdirektion gewesen. Zum Vergleich lud sie eine weitere Aufnahme der Fotoserie hoch. 

Trotzdem wird in den sozialen Netzwerken weitergewitzelt. Das Pressefoto kommt bei den meisten Nutzern nicht gut an. Buffynator_Official erkennt in dem Schlesinger-Foto sogar die abgespeckte Version eines Bond-Bösewichts. 

RBB hat neue Intendantin gewählt

Nach der fristlosen Entlassung Patricia Schlesingers hat der krisengeplagte RBB-Rundfunkrat Katrin Vernau am Mittwochabend in einer Sondersitzung in Potsdam zur Interimsintendantin des Senders gewählt. Die Wahl ist nach dem Rücktritt und der anschließenden sofortigen Abberufung der bisherigen RBB-Intendantin Patricia Schlesinger nötig geworden. Vorangegangen waren eine Reihe von Vorwürfen über Korruption, Vorteilsnahme und die Verschwendung von Beitragsgeld (mit dpa und epd)