Merkel zu Impfstoff-Desaster: „Das wurmt einen natürlich“

Bundeskanzlerin Angela Merkel sagt in einem ARD-Interview zu den Pannen bei der Impfstoff-Beschaffung: „Das wurmt einen natürlich“. 

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagt in der ARD-Sendung Farbe bekennen, es „wurmt einen natürlich“, dass andere Länder bei der Impfstoffbeschaffung schneller gewesen sind.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagt in der ARD-Sendung Farbe bekennen, es „wurmt einen natürlich“, dass andere Länder bei der Impfstoffbeschaffung schneller gewesen sind.Foto: dpa/Bundesregierung/Jesco Denzel

Berlin-In der ARD-Sendung Farbe bekennen hat Bundeskanzlerin Angela Merkel sich zu dem Chaos und die Vorwürfe rund um das Thema Impfung geäußert. Bereits zu Beginn des Interviews fragt Rainald Becker, Chefredakteur der ARD, was der bei dert Beschaffung von Impfstoff „schiefgelaufen“ sei. Daraufhin sagt Merkel, dass ihrer Ansicht nach „im Großen und Ganzen nichts schiefgelaufen ist“. Natürlich, so Merkel weiter, stehe die Frage im Raum: „Warum sind die USA schneller? Warum ist Israel schneller? Warum ist Großbritannien schneller?“ Dann sagt die Bundeskanzlerin: „Das wurmt einen natürlich.“

Hier müsse man allerdings sehen: „In Großbritannien hat Astrazeneca sehr viel schneller die Zulassung bekommen, an einem Tag, das ist eine Notzulassung“. Die EU dagegen habe sich entschieden, das Zertifizierungsverfahren „gründlich bei der europäischen Medizinagentur machen zu wollen“. Auf eine Zwischenfrage, ob diese Entscheidung ein Fehler gewesen sein, sagt Merkel: „Nein, das war kein Fehler.“

Hätte mehr Geld der EU zu mehr Impfstoff geführt?

Auch mehr Geld hatte nicht mehr zu Impfstoff geführt, so die Kanzlerin weiter. In Hinblick auf den Vergleich mit den USA, wo teilweise sogar in Geschäften geimpft werden kann, sagte Merkel: „Die Vereinigten Staaten von Amerika haben Produktionskapazitäten, und Amerika exportiert so gut wie nichts aus seinen Grenzen heraus.“

Damit seien „wir als Europäer“ auf „unsere Produktionsanlagen zurückgeworfen oder angewiesen“. Etwas später versprach Merkel dann: „Wir werden bis zum Ende des dritten Quartals jedem ein Angebot machen können, und das finde ich eine wichtige Mitteilung und Botschaft.“