Messergewalt: Cousin von Box-Weltmeister Tyson Fury getötet

Messerattacken sind längst ein gesellschaftliches Problem in England. Nach dem „Mord“ an seinen Cousin fordert Profiboxer Tyson Fury nun härtere Gesetze.

Profiboxer Tyson Fury hat seinen Cousin durch eine Messerattacke verloren. Er richtete sich nun mit einem emotionalen Appell an die Politiker des Landes.
Profiboxer Tyson Fury hat seinen Cousin durch eine Messerattacke verloren. Er richtete sich nun mit einem emotionalen Appell an die Politiker des Landes.dpa/Nick Potts

Der britische Schwergewichtsboxer Tyson Fury hat in einem sehr persönlichen Instagram-Post vom gewaltsamen Tod seines Cousins berichtet und härtere Gesetze gegen Messergewalt gefordert. Neben einem Bild mit dem Slogan „Stop Knife Crime“ (Stoppt Messergewalt) schrieb er am Sonntag: „Mein Cousin wurde letzte Nacht ermordet, in den Hals gestochen“. Fury ist aktueller Weltmeister im Schwergewicht der WBC.

Die in Großbritannien grassierende Messergewalt bezeichnete der 34-Jährige als „Pandemie“ und forderte: „Das muss so schnell wie möglich aufhören. Die Regierung muss härtere Strafen für Messergewalt einführen“. Der Cousin des Profiboxers wurde laut Medienberichten am Sonntag gegen 3 Uhr morgens vor einer Bar in der Nähe von Manchester (England) niedergestochen. Er erlag kurz darauf im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen, wie Manchester Evening News berichtet. Ein 17-Jähriger wurde bei dem Angriff schwer verletzt.

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Erst am vergangenen Dienstag war ein 87 Jahre alter Mann im Elektro-Rollstuhl in London mit einem Messer getötet worden. Die Tat hatte großes Entsetzen ausgelöst. In der britischen Hauptstadt hatten sich die Vorfälle zuletzt gehäuft. Innerhalb weniger Tage hatten dort sechs Menschen ihr Leben gewaltsam verloren.

Londons Bürgermeister Sadiq Khan machte die Hitzewelle, die Schulferien und das längere Tageslicht dafür verantwortlich, wie er dem Radiosender LBC sagte. Insgesamt seien Gewalt- und Eigentumsdelikte in der Hauptstadt aber zurückgegangen seit dem vergangenen Jahr, so der Labour-Politiker.