Offenbar Remmo-Sohn in Berliner Fitnessstudio niedergestochen
Laut einem Bericht kam es in Prenzlauer Berg in der Nacht zu einem Messerangriff auf den Sohn eines bekannten Oberhauptes einer Großfamilie.

In der Nacht zu Mittwoch wurde ein 24-jähriger Mann von einem anderem Mann in einem Fitnessstudio in Prenzlauer Berg mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt. Das berichtete zunächst die Berliner Morgenpost.
Laut Berliner Polizei habe sich der Vorfall gegen 2.10 Uhr nachts in einem Sportstudio, das 24 Stunden geöffnet hat, an der Prenzlauer Allee ereignet. Das Opfer sei nach Informationen der Berliner Morgenpost der Sohn eines Mannes, der einer durch kriminelle Aktivitäten bekannten Großfamilie zugerechnet wird. Dem Bericht zufolge handele es sich um die Berliner Remmo-Familie.
Clan-Mitglied in Berlin niedergestochen: Nach dem Täter wird gefahndet
Der 24-Jährige sei durch einen Messerstich in die linke Bauchseite verletzt worden. Er sei von der Feuerwehr in ein Krankenhaus Friedrichshain gebracht worden. Nach Angaben der Polizei wird das Opfer nun operiert.
Der Fitnessclub, in dem die Tat stattfand, wollte sich wegen der laufenden Ermittlungen auf Anfrage der Berliner Zeitung nicht zum Tathergang äußern. „Wir bedauern den Vorfall in unserem Club in Prenzlauer Berg sehr und hoffen, dass das Opfer schnell wieder gesund wird“, sagte ein Mitarbeiter. Möglicherweise könnte es für die Beteiligten aber Konsequenzen geben: „Mitglieder, die gewalttätig werden, erhalten umgehend Hausverbot und kriegen ihre Mitgliedschaft entzogen.“
Bei dem Täter soll es sich um einen 37 Jahre alten Mann handeln. Er sei zu Fuß in unbekannte Richtung geflüchtet, hieß es von der Polizei. Nach ihm wird laut dpa gefahndet.
Ermittelt wird von der zuständigen Kriminalpolizei vor Ort und nicht von einer Mordkommission im Landeskriminalamt (LKA). Das zeigt laut dpa, dass die Polizei zunächst nicht von einem versuchten Tötungsdelikt ausgeht und den Hintergrund der Tat auch nicht zwingend im Clanmilieu sieht.
Medienberichten zufolge sind beide Männer polizeibekannt. Die Gewerkschaft der Polizei kommentierte, sie sei von dem Vorfall „nicht überrascht“. Die Berliner Polizei konnte bislang weder die Identitäten der Männer, noch die Hintergründe der Tat auf Anfrage bestätigen oder kommentieren. Die andauernden Ermittlungen zu einer möglichen Vorbeziehung zwischen dem Verletzten und dem mutmaßlichen Täter führe die Kriminalpolizei der Direktion 5.
