Metaller-Warnstreiks in Berlin und Brandenburg
Seit Dezember verhandeln Arbeitgeber und Gewerkschaft bundesweit in den jeweiligen Bezirken über höhere Löhne und Gehälter.

Berlin-Zum Ende der Friedenspflicht in der Metall- und Elektroindustrie hat die Arbeitnehmerseite für Dienstag auch in Berlin zum Warnstreik aufgerufen: So ruhen seit Mitternacht die Bänder im Daimler-Werk in Marienfelde für mehrere Stunden, wie die Bezirksleiterin der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen, Birgit Dietze, am frühen Morgen sagte. 400 Beschäftigte und Unterstützer seien um Mitternacht zur Kundgebung vor dem Werk gekommen.
Es habe drei erfolglose Tarifverhandlungen gegeben, sagte Dietze. „Und die Arbeitgeber haben dreimal ein Nullangebot auf den Tisch gelegt. Das ist der Zukunft nicht angemessen.“
In Brandenburg befinden sich ebenfalls seit Mitternacht Beschäftigte beim Filtersystemhersteller Mahle in Wustermark im Warnstreik. Ein solcher ist am Vormittag auch beim Auerhammer Metallwerk in Aue geplant. Weitere Warnstreiks in Berlin sind für den Vormittag am MAN-Werk in Reinickendorf sowie beim Aufzughersteller Otis im selben Ortsteil geplant.
Seit Dezember verhandeln Arbeitgeber und Gewerkschaft bundesweit in den jeweiligen Bezirken über höhere Löhne und Gehälter. Die Arbeitnehmerseite fordert für die rund 100.000 Beschäftigten in Berlin und Brandenburg vier Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Außerdem hat sie eine Arbeitszeitverkürzung von drei Wochenstunden bei partiellem Lohnausgleich ins Spiel gebracht.
Aus Arbeitgebersicht soll es hingegen in diesem Jahr eine Nullrunde geben.
