Michael Müller: Impfstoff-Produktion in Berlin nicht möglich

Das sagte der Regierende Bürgermeister, der auch Wissenschaftssenator ist, am Montag im Ausschuss. Auf der anderen Seite setzt der Senat Spahn unter Druck.

 Michael Müller (SPD),  der Regierender Bürgermeister von Berlin
Michael Müller (SPD), der Regierender Bürgermeister von Berlindpa/Bernd von Jutrczenka

Berlin-Der Regierende Bürgermeister und Wissenschaftssenator Michael Müller (SPD hält es für unmöglich, in Berlin eine Produktionsstätte für einen Corona-Impfstoff aufzubauen. „Es ist kompliziert, das aus dem Boden zu stampfen“, sagte Müller am Montagmorgen im Wissenschaftsausschuss des Abgeordnetenhauses. Biontech sei dabei, eine bestehende Produktionsstätte umzurüsten. Eine ganz neue Fabrik zu etablieren, würde „mehrere Monate“ dauern. „Wir wären nicht schneller mit der Impfstoffversorgung“, sagte Müller. Ausgebildetes Personal sei dafür nicht vorhanden

Auf der anderen Seite fordert das Land Berlin die Bundesregierung dazu auf, mehr Impfstoff zu produzieren und mehr Schnelltests zur Verfügung zu stellen. Darauf einigte sich das Abgeordnetenhaus in einem Dringlichkeitsantrag, der am Donnerstag beschlossen wurde

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Der CDU-Abgeordnetenhaus Adrian Grasse hatte die Frage im Wissenschaftsausschuss an den Regierenden gestellt.  Er hat nicht ganz verstanden, warum Müller, den Vorschlag, in Berlin Impfstoff zu produzieren, so abgetan habe.  „Wir haben durchaus Fachkompetenz in unserer Stadt und echte Player in der chemischen Industrie. Ich meine Bayer, Berlin-Chemie, die Charité und  natürlich die Hochschulen“, sagt Adrian Grasse der Berliner Zeitung. Hier sei Potenzial ungenutzt. Mit dem Finger auf Gesundheitsminister Spahn zu zeigen, sei momentan zu einfach.