Gamer kennen das bereits: Man kauft ein Spiel und muss dann trotzdem noch ein Abo abschließen, um bestimmte Funktionen nutzen zu können. Eben dieses Prinzip verfolgt nun auch der deutsche Autohersteller BMW. Wer beispielsweise die Sitzheizung benutzen will, muss diese Funktion für etwa 18 Euro im Monat abonnieren.
Das Sitzheizungsabo gilt laut dem Technikportal The Verge aktuell für Deutschland, Südkorea, Großbritannien, Neuseeland oder Südafrika. Wer nicht zahlt, der hat weiterhin einen kalten Sitz - auch, wenn das Auto die Heizfunktion hat.
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Laut einem Bericht von The Drive kostet die BMW-Sitzheizung im Jahresabonnement rund 180 Euro. Wer für drei Jahre bucht, zahlt etwa 280 Euro. Als dauerhafte Funktion kostet die Sitzheizung rund 400 Euro. Ein beheiztes Lenkrad gibt es im Abo für neun Euro pro Monat, ein Fernlichtassistent kostet acht Euro und der Fahrassistent 40 Euro pro Monat.
Abos für Funktionen: Ein lukratives Zusatzeinkommen für Autohersteller
Abos sind ein lukratives Zusatzeinkommen für die Autohersteller. Bei Lexus, Subaru und Toyota kostet es beispielsweise, wenn man sein Fahrzeug per App aus der Ferne aufschließen oder verriegeln will. Tesla verlangt in den USA für seinen Fahrassistenten rund 199 Euro im Monat – in Deutschland gibt es das noch nicht als Abo.
Die Abos kommen allerdings bisher nicht sonderlich gut bei den Kunden an. Als BMW im Jahr 2020 bekanntgab, dass das Betriebssystem seiner Autos Mikrotransaktionen für Funktionen wie automatisches Fernlicht und adaptive Geschwindigkeitsregelung ermöglichen würde, gab es heftige Kritik. Zuletzt gab der Autohersteller auch einen Plan auf, etwa 80 Euro pro Monat für Apple CarPlay in den USA zu verlangen.
