Brandenburg ist nach Ansicht von Innenminister Michael Stübgen (CDU) auf die Ankunft weiterer Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine vorbereitet. „Russland scheint zum Schlimmsten bereit, und es könnte natürlich zu einer weiteren Flüchtlingswelle kommen“, sagte Stübgen der Deutschen Presse-Agentur in Potsdam. „Wir sind darauf vorbereitet, denen zu helfen, die vor diesem schrecklichen Krieg fliehen.“
Der Innenminister wies darauf hin, dass Brandenburg vergleichsweise mehr Geflüchtete als andere Bundesländer aufgenommen habe. „Bisher wurden in Brandenburg etwas über 20 000 Kriegsflüchtlinge registriert. Damit tragen wir momentan einen größeren Anteil als die meisten anderen Bundesländer“, sagte Stübgen.
„Seit einigen Tagen kommen aber kaum noch neue Flüchtlinge dazu, die Ankünfte sind spürbar zurückgegangen.“ Niemand könne derzeit abschätzen, wie sich die Lage in der Ukraine entwickle.
Die Brandenburger Sozialämter haben nach bisherigen Zahlen rund 21 400 Flüchtlinge aus der Ukraine erfasst. In den Einrichtungen der Erstaufnahme waren zuletzt 1200 Menschen aus der Ukraine untergebracht.
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In Berlin haben bisher mindestens 44 000 ukrainische Kriegsflüchtlinge einen Aufenthaltstitel beantragt. Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) hatte am Dienstag gesagt, es sei davon auszugehen, dass die Hauptstadt weit mehr Geflüchtete aufnehme als der festgelegte Anteil von gut fünf Prozent.