Minister: Leichtere Schulprüfungen wegen Corona vorstellbar

Bildungsminister Helmut Holter (Linke) zeigt sich offen für vereinfachte Prüfungen. Im Februar soll es eine „klare Ansage“ zum weiteren Vorgehen geben.

Helmut Holter (Linke), Bildungsminister von Thüringen.
Helmut Holter (Linke), Bildungsminister von Thüringen.imago images/Jacob Schröter

Erfurt-Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) hat sich offen für leichtere Schulprüfungen aufgrund der Corona-Pandemie gezeigt. „Wir erheben jetzt mit Klausuren und Klassenarbeiten den Lernstand der Schülerinnen und Schülern“, sagte Holter der Deutschen Presse-Agentur. Zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres im Februar soll es dann aus seinem Ministerium eine „klare Ansage“ geben, wie es mit den Prüfungen weitergeht.

Bereits im Sommer seien die Abiturprüfungen vorsorglich nach hinten verschoben worden, sagte Holter. Ursprünglich sollte beispielsweise das Mathe-Abitur am 4. Mai geschrieben werden; nun gilt der 28. Mai als neuer Termin.

Im Zuge des ersten Lockdowns im Frühjahr hatte das Bildungsministerium eine Abmilderungsverordnung mit Erleichterungen für die Abiturprüfungen erlassen. Holter sagte, eine Arbeitsgruppe Prüfungen beschäftige sich nun erneut mit dem Thema.

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Der Chef des Thüringer Lehrerverbands, Rolf Busch, begrüßte das Vorgehen. „Es kann nur das geprüft werden, was auch behandelt wurde“, sagte Busch, der auch Vize-Chef des Bundesverbandes Bildung und Erziehung (VBE) ist.