Moderna-Gründer: Künstliche Intelligenz soll „präventive Maßnahmen“ ermöglichen
„Octavia“ soll Grundlagen für Entscheidungen und Richtlinien „im Bereich der öffentlichen Gesundheit“ in Echtzeit bieten. Auch Impfstoff-Entwicklung sei möglich.

Das US-amerikanische Unternehmen Apriori entwickelt derzeit eine Art Frühwarnsystem für kommende Corona-Varianten. Mithilfe von künstlicher Intelligenz soll das Problem gelöst werden, dass Mutationen nur im Nachhinein analysiert werden können. Die KI-Plattform nennt sich Octavia und kann auch die „Entwicklung von variantensicheren Impfstoffen und Antikörper-Medikamenten ermöglichen“, so Flagship Pioneering, die das Startup Apriori finanzieren.
Einer der Chefs von Flagship Pioneering ist laut Wirtschaftsauskunftei North Data der Unternehmer Noubar Afeyan. Afeyan ist nach eigenen Angaben Mitbegründer und Vorsitzender des Verwaltungsrats von Moderna, dem „Pionierunternehmen für Botenstoff-RNA-Impfstoffe zur Bekämpfung der weltweiten COVID-19-Pandemie“.
Bessere Vorbereitung auf Viren-Mutationen durch Künstliche Intelligenz?
50 Millionen Dollar seien bereits in Octavia geflossen. Ziel des Unternehmens: Bessere Vorbereitung auf Mutationen. Präventive Maßnahmen seien so möglich. Auf Grundlage von Daten und mithilfe von maschinellem Lernen modelliere Octavia, wie sich jede Variante in der Realität verhalten würde.
Überdies mache die KI-Plattform die Varianten aus, die die „größte potenzielle Bedrohung darstellen“, heißt es in einer Mitteilung des Investors. Das Startup strebt offenbar neben der Zusammenarbeit mit Unternehmen auch die Kooperation mit Regierungen an. Octavia könne in „Echtzeit“ Grundlagen für Entscheidungen und Richtlinien „im Bereich der öffentlichen Gesundheit“ bieten.
