Moskau: Zwei Ukrainer wegen geplanter Angriffe auf Atomanlagen festgenommen

Der russische Geheimdienst hat zwei angebliche ukrainische Saboteure festgenommen. Ziel des Angriffs war laut FSB die Abschaltung zweier Atomkraftwerke.

Laut russischem Inlandsgeheimdienst sollen zwei angebliche ukrainische Saboteure versucht haben, zwei Atomkraftwerke lahm zu legen. 
Laut russischem Inlandsgeheimdienst sollen zwei angebliche ukrainische Saboteure versucht haben, zwei Atomkraftwerke lahm zu legen. LIBKOS/AP

Der Kreml wirft der Ukraine Anschlagspläne gegen Hochspannungsleitungen zweier Atomkraftwerke im Norden Russlands vor. Angesichts dessen hat der russische Inlandsgeheimdienst FSB die Festnahme von zwei ukrainischen „Saboteuren“ gemeldet, ein weiterer sei zur Fahndung ausgeschrieben. Eine „Sabotagegruppe“ des ukrainischen Auslandsgeheimdienstes habe Anfang Mai versucht, etwa 30 Stromleitungen der Atomkraftwerke Leningrad und Kalinin zu sprengen, hieß es am Donnerstag in einer von russischen Nachrichtenagenturen zitierten Erklärung des FSB. Ziel sei es gewesen, die Abschaltung der Reaktoren zu bewirken.

FSB: Sabotageversuch schon vor 9. Mai ausgeführt

„Tatsächlich halten die feindseligen Handlungen des Kiewer Regimes gegen unser Land an“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Donnerstag. Damit kommentierte er die Meldungen des FSB über die Festnahme zweier Männer, die angeblich Hochspannungsleitungen zu Atomkraftwerken sprengen und damit die Nuklearanlagen außer Betrieb setzen wollten. Der Sabotageversuch wurde nach Angaben des FSB bereits vor dem 9.Mai, am Tag des Sieges über Nazi-Deutschland, ausgeführt. Der FSB berichtet immer wieder über angeblich vereitelte Terroranschläge, die auf das Konto ukrainischer Saboteure gehen sollen.