Müller zur Corona-Lage: „Keine Silvesterpartys, keine Feiern in großem Kreis“

Berlins ehemaliger Bürgermeister mahnt kurz vor Weihnachten dazu, die Kontakte zu beschränken. Am Dienstag entscheiden Bund und Länder über weitere Maßnahmen.

Der ehemalige Bürgermeister Michael Müller (SPD) bei einer Pressekonferenz.
Der ehemalige Bürgermeister Michael Müller (SPD) bei einer Pressekonferenz.AFP/John MacDougall

Berlin-Wenige Tage vor Weihnachten warnt Berlins ehemaliger Bürgermeister Michael Müller (SPD) die Bürger, ihre Kontakte zu reduzieren. In der Sendung „Frühstart“ von RTL sprach er davon, keinen Lockdown während der Feiertage zu wollen. „Aber es gehen eben keine Silvesterpartys, es gehen keine Feiern in großem Kreis. Das muss jetzt auch kommuniziert werden und das wird sicherlich in den nächsten Tagen auch massiv erfolgen.“

Angesichts der angespannten Corona-Lage aufgrund der neuen Omikron-Variante sei es nun wichtig, frühzeitige Maßnahmen zu ergreifen, so Müller. Dabei gehe es auch um strengere Corona-Maßnahmen für Geimpfte: „Weil es noch zu viele Ungeimpfte gibt, müssen sich auch die Geimpften weiter einschränken“, sagte Müller. „Das ist das, was wir immer wieder deutlich machen: Es geht auch um Solidarität.“ Die, die sich noch nicht haben impfen lassen, müssten sehen, dass ihr Verhalten zu weiteren Einschränkungen – auch für Geimpfte – führe.

Bund und Länder besprechen weiteres Vorgehen

Auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) unterstützt die Forderung des Corona-Expertenrats um Gesundheitsminister Karl Lauterbach nach weiteren Kontaktbeschränkungen. Brandenburg habe bereits eine Reihe einschränkender Maßnahmen beschlossen. Die Inzidenz liegt dort aktuell bei 569,7.

Um Menschenansammlungen zu vermeiden, beschloss der Senat in Berlin erneut ein Böllerverbot in mehreren Gebieten in der Innenstadt. Untersagt ist dann das Abbrennen von Feuerwerk und anderer Pyrotechnik auf dem Alexanderplatz und im Steinmetzkiez an der Pallasstraße in Schöneberg. Mit Blick auf die derzeitige Entwicklung in der Pandemie betonte die Senatsinnenverwaltung, es sei nicht auszuschließen, dass es weitere Bereiche geben könnte, „an denen zu Silvester der Aufenthalt und die Verwendung von Feuerwerk und anderen pyrotechnischen Gegenständen aus Infektionsschutzgründen untersagt ist“.

Am Dienstag findet zudem eine weitere Bund-Länder-Konferenz statt, um das weitere Vorgehen angesichts der sich ausbreitenden Omikron-Variante zu besprechen. Neue Kontaktbeschränkungen sollen möglich sein, allerdings erst nach Weihnachten, wie Gesundheitsminister Lauterbach bereits vor einigen Tagen versprach.