Münster: Autofahrer rast durch abgesperrte Innenstadt – drei Verletzte
Der Autofahrer fuhr unter anderem gefährlich nah an zwei Weihnachtsmärkten vorbei. Seine Irrfahrt ließ bei einigen die schlimmsten Erinnerungen wach werden.

Ein offenbar verwirrter Mann ist am Montagabend gegen 19.30 Uhr mit einem Kleinwagen durch die abgesperrte Innenstadt in Münster gefahren. Drei Personen wurden vom Auto angefahren. Sie wurden zum Glück nur leicht verletzt, berichtet die Zeitung Westfälische Nachrichten.
Zunächst fuhr das rote Auto gefährlich nah an zwei Weihnachtsmärkten vorbei. Dem Medienbericht zufolge fuhr der 37-Jährige hinter einem Streifenwagen her. Als dieser durch einen abgesperrten Bereich über den Harsewinkelplatz in die Innenstadt einbog, wollte der Autofahrer den Polizisten unbeirrt weiter folgen.
Wachmann greift durch das geöffnete Seitenfenster
Ein Wachmann habe geistesgegenwärtig reagiert und durch das geöffnete Fenster in das Fahrzeug gegriffen, um den Fahrer an der Weiterfahrtdaran zu hindern. Doch der mutmaßlich psychisch kranke Mann beschleunigte seinen Wagen, wobei der Sicherheitsmitarbeiter leicht verletzt wurde.
Der Autofahrer sei auf seiner Irrfahrt gerade noch rechtzeitig einer Personengruppe ausgewichen, kurz darauf habe er einen weiteren Fußgänger angefahren. Als er den Prinzipalmarkt erreichte, stoppten ihn Polizisten, die dort eine Demonstration absicherten.
Ein terroristischer Hintergrund kann ausgeschlossen werden, sagt Polizeisprecher Jan Schabecker. „Die Tat ist nicht im Bereich Amok einzuordnen“, hieß es weiter. Auch sei der Fahrer identifiziert worden, er wurde mittlerweile festgenommen.
In #Muenster ist heute um 19:40 Uhr ein roter Kleinwagen vor dem Historischen Rathaus in eine Demonstration gegen Verschwörungsideologien gefahren.
— Christian Fuchs (@ChristianFuchs_) December 12, 2022
Laut Augenzeugen @DIEZEIT wurden zwei Personen verletzt, zwei weitere wurden angefahren. Der Täter wurde festgenommen. pic.twitter.com/19lwpLCs9d
Die drei Verletzten seien Mitarbeiter, die den Sperrstellen für Sicherheit sorgen sollen. Zum genauen Tatmotiv konnte die Polizei bislang keine Angaben machen. Die Ermittlungen laufen derzeit noch.
