Mutmaßliches A66-Rennen: Spurwechsel als Unfall-Auslöser?
Die Staatsanwaltschaft sprach nach der Sichtung eines Videos von neuen Erkenntnissen.

Hofheim-Auslöser des tödlichen Unfalls bei einem mutmaßlichen Autorennen auf der A66 bei Hofheim (Hessen) ist offensichtlich der Spurwechsel eines unbeteiligten Wagens gewesen. Einer der Sportwagenfahrer, die bei dem Rennen mitgemacht haben sollen, habe wohl bei hoher Geschwindigkeit ausweichen müssen und die Kontrolle über seinen Wagen verloren, teilte eine Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft mit. Das habe die Auswertung eines Videos ergeben.
Das unbeteiligte Auto sei zum Überholen von der Mittelspur nach links ausgeschert. Nach seinem Ausweichmanöver dürfte der Sportwagenfahrer dann in die Mittelleitplanke und schließlich in einen weiteren Wagen hineingerast sein. Die Fahrerin dieses Autos starb. Bereits am Wochenende hatte die Staatsanwaltschaft angesichts der neuen Erkenntnisse mitgeteilt, dass der Mordvorwurf gegen die Fahrer der drei Sportwagen fallengelassen wurde.
Die Ermittlungen laufen der Staatsanwaltschaft zufolge weiter. Nach wie vor stehe der Vorwurf der Teilnahme an einem verbotenen Fahrzeug-Rennen im Raum. Ob es sich bei dem weiteren Straftatbestand um fahrlässige Tötung handele, müssten die weiteren Ermittlungen klären, hieß es. Zwei der beteiligten Männer im Alter von 29 und 26 Jahren waren laut Staatsanwaltschaft nach einer Woche in Untersuchungshaft wieder auf freiem Fuß gekommen. Nach einem 34 Jahre alten Deutsch-Polen wird weiter europaweit gesucht. Er hat den Fahndern zufolge anders als die beiden anderen Verdächtigen keinen festen Wohnsitz.