Nach nur 42 Flugstunden: 300-Millionen-Dollar-Jumbojet wird verschrottet

Das riesige Flugzeug stand knapp zehn Jahre lang unbenutzt auf einem Schweizer Flughafen. Die Besitzer – die saudische Königsfamilie – holte es nie ab.

Die Boeing 747 war nur für insgesamt 42 Stunden in der Luft.
Die Boeing 747 war nur für insgesamt 42 Stunden in der Luft.dpa/Boris Roessler

Eines der größten Flugzeuge der Welt landet auf dem Schrottplatz. Obwohl es in einem nagelneuen Zustand ist. Fast zehn Jahre lang stand eine Boeing 747-8 unbenutzt auf einem Baseler Flughafen. Jetzt wird es zu Altmetall. Wie die Basler Zeitung berichtete, wurde das Flugzeug 2011 von der saudischen Regierung in Auftrag gegeben. Medienberichten zufolge sollte dem Flugzeug am Flughafen Basel eine hochexklusive VIP-Kabine verpasst werden. Nun trat der Jumbojet seine letzte Reise an. Doch wie konnte es dazu kommen?

Die VIP-Kabine soll speziell für den saudischen Thronfolger Prinz Sultan bin Abdulaziz eingebaut worden sein. Dieser starb jedoch ein Jahr, bevor das Flugzeug von Boeing ausgeliefert werden konnte. Der Jumbojet wurde daher nie abgeholt – und stand stattdessen knapp zehn Jahre auf dem Flughafen Basel. Zum Kaufzeitpunkt betrug der Preis für den Jumbojet rund 300 Millionen Dollar. Nun soll das Flugzeug nach nur 42 Stunden in der Luft verschrottet werden.

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Am 6. April trat die Maschine ihren voraussichtlich letzten Flug an. Destination: Der Pinal Airpark im US-Bundesstaat Arizona. Es handelt sich dabei um einen privat betriebenen Flugzeugfriedhof, einen der größten der Welt. Hunderte ausgemusterter Flugzeuge stehen dort, ein Veranstalter führt Touristen durch den Park. Im Fall einer Verschrottung könnten Einzelteile verkauft und wiederverwendet werden.