Nach Kritik von Helge Schneider: Olaf Scholz hilft Soloselbstständigen

Der 65-jährige Komiker hatte die Berechnung der Finanzspritze kritisiert. Jetzt lenkt Scholz’ Staatssekretär ein. Die Regelung wird angepasst.

Der Komiker aus Mühlheim an der Ruhr.
Der Komiker aus Mühlheim an der Ruhr.dpa/Bernd Thissen

Mühlheim/Berlin-Nachdem der Komiker Helge Schneider die angekündigten Finanzhilfen für Soloselbstständige kritisiert hatte, bekommt er nun Hilfe aus dem Haus von Finanzminister Olaf Scholz. Der Finanzminister hatte angekündigt, Unternehmern 75 Prozent ihres Umsatzes für den Monat November zu ersetzen. Als Berechnung wollte Scholz dafür ursprünglich den Vorjahresmonat nehmen. Helge Schneider fand diese Berechnung ungerecht.

Jetzt gibt es eine alternative Regelung: Soloselbstständige haben das Wahlrecht, als Bezugsrahmen für den Umsatz auch den durchschnittlichen Vorjahresumsatz 2019 zugrunde zu legen.

In einem Schreiben, das Schneider offenbar mit einer Schreibmaschine geschrieben und dann am Donnerstag auf Facebook veröffentlicht hat, schrieb er: „Hallo Olaf (Scholz=vizekanzler), [...] Bei der Unterstützung für Künstler ist Dir ein Fehler unterlaufen: Ich habe im November 2019 gar kein Geld verdient, also kann man dafür ja auch keine 75 % ausrechnen. Bitte mache das anders. Zum Beispiel nehme den Jahresmonatsdurchschnitt. Danke!“ 

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Noch am selben Tag reagierte Scholz’ Staatssekretär Wolfgang Schmidt auf Twitter: „Lieber @helgenews, so machen wir es. Soloselbstständige können wählen: entweder Vorjahresmonatsumsatz (welch Wort) November 2019 oder Durchschnitt des Jahresumsatzes 2019. Davon dann 75 Prozent als Zuschuss. Für die fixen Kosten. Alles Gute!“

Die alternative Regelung steht mittlerweile auch offiziell auf der Seite des Bundesfinanzministeriums. Ob der Hilferuf von Helge Schneider ausschlaggebend war, ist unklar.