Nach BER-Eröffnung: Kurzarbeit für Mitarbeiter geplant
Die Flughafengesellschaft beabsichtigt, die Maßnahme für Hunderte Mitarbeiter einzuführen – sie soll auch 2021 gelten.

Berlin-Wenn der BER öffnet, werden Hunderte Beschäftigte der Flughafengesellschaft bald danach in Kurzarbeit gehen. Personalchef Michael Halberstadt kündigte die Pläne der Betreibergesellschaft im BER-Sonderausschuss des Brandenburger Landtags an. „Wir haben wegen der Inbetriebnahme im September alle Beschäftigten aus der Kurzarbeit zurückgeholt“, sagte er. Bereits im Dezember werde man die Kurzarbeit allerdings wieder einführen und auf diese Maßnahme auch im kommenden Jahr zurückgreifen.
Grund dafür ist das durch die Corona-Pandemie verringerte Passagieraufkommen in diesem Jahr. Man erwarte weniger als ein Drittel der vorab prognostizierten Zahl an Fluggästen für 2020. An den beiden bestehenden Flughäfen Tegel und Schönefeld war der Flugverkehr eingebrochen. Daraufhin beantragte das Unternehmen für seine 2200 Mitarbeiter Kurzarbeit. Der Verlust, der durch die Corona-Krise entstehen könnte, wird derzeit auf 260 Millionen Euro geschätzt, im kommenden Jahr sogar auf rund 360 Millionen Euro.
Weiterhin sei eine Personalkürzung geplant. Halberstadt kündigte an, dass man nach der BER-Eröffnung 415 Stellen abbauen wolle. Entlassungen stünden aber nicht an, denn durch einen Einstellungsstopp in diesem Jahr arbeite man schon mit 120 Stellen weniger. Der BER soll am 31. Oktober für Passagiere öffnen.