Nach G20-Vorfall: Polizei zahlt Journalisten 1500 Euro

Adil Yiğit war einer von 32 Medienvertretern, denen illegalerweise die Akkreditierung für den Gipfel in Hamburg 2017 entzogen wurde.

Kundgebung zum sogenannten Elbchaussee-Prozess im Juli
Kundgebung zum sogenannten Elbchaussee-Prozess im Juliimago images/Jannis Große

Hamburg-Der Journalist Adil Yiğit hat von der Polizei 1500 Euro als Entschädigung für den unrechtmäßigen Entzug seiner Akkreditierung für den G20-Gipfel 2017 in Deutschland erhalten. Das meldet die taz. Er war einer von 32 Medienschaffenden, denen vom Bundespresseamt wegen mutmaßlicher Sicherheitsbedenken die bereits erfolgte Zulassung als Berichterstatter bei der Veranstaltung entzogen worden war. Neben diesem Vorgang sorgte auch die vom damaligen Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) geleugnete übermäßige Polizeigewalt für Kritik an den Behörden.

Im Juli 2020 hatte Yiğit eine offizielle Entschuldigung der Hamburger Polizei bekommen. Diese habe „den unberechtigten Entzug der Akkreditierung mitverursacht“, hieß es darin einem Tagesschau-Bericht zufolge. 2018 wurde der Journalist während einer Pressekonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan wegen eines T-Shirts mit einer politischen Botschaft aufgefordert, den Saal zu verlassen.

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