Nach Rede bei Klimagipfel: Indigene Aktivistin bekommt Todesdrohungen
Jair Bolsonaro hat die Aktivistin nach ihrer Rede beschuldigt, Brasilien zu attackieren. Txai Suruí beschwichtigt, das sei nicht ihre Absicht gewesen.

Glasgow-Eine Klimaaktivistin aus dem Amazonas-Gebiet hat nach eigenen Angaben nach ihrer Rede bei der Eröffnungszeremonie der Weltklimakonferenz COP26 etliche Todesdrohungen erhalten. „Ich denke, ich habe die richtigen Worte gesagt, weil sie mich attackiert haben“, sagte Txai Suruí, die zum indigenen Volk der Paiter Suruí gehört, der BBC am Freitag.
Suruí hatte den Teilnehmern der Konferenz davon berichtet, wie der Klimawandel das Leben ihrer Gemeinschaft bedroht und sie zum Handeln aufgerufen. Brasiliens Präsident Jair Bolsanaro bezichtigte sie daraufhin, das Land zu attackieren. Suruí wurde zum Ziel von Anfeindungen und Drohungen in sozialen Medien. „Ich bin nicht hier, um Brasilien zu attackieren, ich bin hier, um die Realität zu bringen“, verteidigte sich Suruí in dem BBC-Interview.
Bei der COP26 in Glasgow ringen derzeit Staats- und Regierungschefs sowie Delegationen und Experten aus 200 Ländern darum, wie das Pariser Klimaziel von einer Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius erreicht werden kann.
