Faeser vergibt 180.000-Euro-Job: Spekulationen um Personalie Sawsan Chebli

Sawsan Chebli soll einem Bericht zufolge für einen Top-Job im Bundesinnenministerium gehandelt werden. Auf Twitter folgen heftige Reaktionen.

Sawsan Chebli
habe keine Pläne ins Innenministerium zu gehen und wisse auch nichts von derartigen Überlegungen im BMI, schreibt die Politikerin auf Instagram.
Sawsan Cheblihabe keine Pläne ins Innenministerium zu gehen und wisse auch nichts von derartigen Überlegungen im BMI, schreibt die Politikerin auf Instagram.Berliner Zeitung/Markus Waechter

Das Bundesinnenministerium will noch vor der Sommerpause einen hochdotierten Staatssekretärs-Posten neu besetzen. Auch die SPD-Politikerin Sawsan Chebli könnte zugreifen wollen, berichtet die Bild-Zeitung. Der Bericht schlägt derzeit im Netz hohe Wellen. Auf Twitter ging ein Shitstorm gegen Chebli los: „Seit heute Morgen ist der Hass gegen mich brutal. Islamistin. Antisemitin. Sozialschmarotzerin. Man werde alles tun, um zu verhindern, dass ich Staatssekretärin werde“, schreibt Chebli auf Instagram über die heftigen Reaktionen.

Sie bestritt zudem die Berichte um ihre Personalie. „Die Bild-Story über irgendwelche Staatssekretärsposten und mir ist, soweit ich das beurteilen kann, frei erfunden. Ich habe keine derartigen Pläne und weiß auch nichts von derartigen Überlegungen im BMI“, so die Politikerin auf Instagram.

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Konkret geht es um eine Staatsekretärsstelle mit Zuständigkeit für Migration und Bevölkerungsschutz. In der dafür vorgesehenen Gehaltsklasse B11 winken 14.985 Euro Monatsgehalt. Aufs Jahr gerechnet sind das fast 180.000 Euro. Auch Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik ist laut dem Bericht als mögliche neue Staatssekretärin im Gespräch, ebenso wie eine „Frau aus Rheinland-Pfalz“.

Amt der Bundesinnenministerin könnte bald frei werden

Weiter angeheizt wird die Diskussion von der Vermutung, dass Bundesinnenministerin Nancy Faeser bereits im kommenden Jahr ihr Ministeramt verlassen könnte. Chebli könnte dann Anspruch auf ihr Amt erheben, vermutet die Bild-Zeitung. Das empört viele Nutzer auf Twitter. „Sollte #Chebli jemals einen Regierungsposten bekommen, dann liegt es nicht an ihrer Qualifikation, sondern einzig und allein daran, dass sie Migrantin und eine Frau ist“, schreibt ein Nutzer etwa. Ein anderer: „Sollte Sawsan #Chebli wirklich ins Innenministerium wechseln, empfehle ich jedem Juden Deutschland zu verlassen!“

Chebli hat derzeit keinen Spitzenposten in der Politik inne. Bis Dezember 2021 war sie Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales in der Berliner Senatskanzlei. Sie ist für ihre polarisierenden und überspitzen Aussagen bekannt. Im Jahr 2018 erntete sie für das Tragen einer teuren Rolex-Uhr einen Shitstorm.