Nato-Generalsekretär Stoltenberg schließt Kampfjets für die Ukraine nicht aus
Jens Stoltenberg erwartet, dass eine Lieferung von Kampfjets für die Ukraine am Dienstag in Brüssel diskutiert wird. Würde es dazu kommen, dann aber nicht sofort, sagt er.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg schließt die Lieferung von Kampfjets an die Ukraine nicht grundsätzlich aus. „Die Unterstützung für die Ukraine hat sich ebenso entwickelt wie der Krieg selbst“, sagte Stoltenberg am Montag in Brüssel. „Jetzt wird auch über Flugzeuge diskutiert, und ich erwarte, dass dies morgen bei dem Treffen in Brüssel angesprochen wird“, sagte Stoltenberg mit Blick auf die Beratungen der Verteidigungsminister ab Dienstag.
Eine mögliche Lieferung von Kampfflugzeugen durch Mitgliedstaaten werde aber „einige Zeit dauern“, sagte Stoltenberg weiter. Aktuell sei es dringlich, Kiew so schnell wie möglich die bereits zugesagten Waffen sowie Munition und Treibstoff zu liefern, sagte er mit Blick auf die erwartete russische Offensive zum Jahrestag des Angriffs am 24. Februar. „Geschwindigkeit wird Leben retten“, betonte Stoltenberg.
Kampfjet-Debatte: Scholz warnt vor Gefahr der Eskalation
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte in der Kampfjet-Frage vor einem „Überbietungswettbewerb mit immer neuen Waffensystemen“ und der Gefahr einer Eskalation gewarnt. Dazu sagte Stoltenberg, das Bündnis werde weiterhin „wachsam sein“, um eine Ausweitung des Krieges über die Ukraine hinaus zu verhindern.
Am Dienstag beraten im Nato-Hauptquartier zunächst die USA mit den anderen Alliierten sowie Partnerländern im sogenannte Ramstein-Format über eine weitere militärische Unterstützung für die Ukraine. Im Anschluss kommen die Verteidigungsminister der 30 Bündnisländer zusammen. An beiden Brüsseler Treffen soll der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow persönlich teilnehmen.
