Nato: „Russische Einheiten ziehen sich nicht zurück“

Vielmehr würden sich die Streitkräfte neu positionieren, sagt Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg
Nato-Generalsekretär Jens StoltenbergKenzo Tribouillard

Die Nato geht von weiteren Angriffen Russlands in der Ukraine aus und sieht keinen Truppenrückzug um Kiew. Nach Erkenntnissen des Bündnisses „ziehen sich russische Einheiten nicht zurück, sondern positionieren sich neu“, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Donnerstag in Brüssel. Russland halte den Druck auf Kiew und weitere Städte aufrecht. Es sei „also mit weiteren Offensivaktionen“ zu rechnen, fügte Stoltenberg hinzu.

Russland versuche, seinen Einsatz in der Donbass-Region umzugruppieren und zu verstärken. Russland hatte am Dienstag angekündigt, Militäraktivitäten in der Region um die ukrainische Hauptstadt Kiew und in der Gegend um die Stadt Tschernihiw im Norden der Ukraine deutlich zurückzufahren.

Mit neuen Angriffen auf Tschernihiw sowie Mariupol im Süden machte Russland dann aber Hoffnungen auf eine Entspannung der Lage zunichte. Die USA hatten bereits am Dienstag gewarnt, es handele sich nicht um einen „Rückzug“ russischer Truppen, sondern um eine „Neupositionierung“. Es drohe eine „Großoffensive gegen andere Regionen in der Ukraine“.