Neiddebatte um Sahra Wagenknecht? „Andere werden nicht eingeladen, weil sie keiner hören will“

Klaus Ernst von der Linken hat der Berliner Zeitung ein Interview gegeben. Darin verteidigt er Sahra Wagenknecht.

Sahra Wagenknecht
Sahra WagenknechtWolfgang Kumm/dpa

Der Bundestagsabgeordnete Klaus Ernst (Linke) hat mit Christine Dankbar von der Berliner Zeitung gesprochen. In dem Interview verteidigt er die Linken-Abgeordnete Sahra Wagenknecht gegen öffentliche Kritik. Nicht Wagenknecht sei das Problem, sondern der Umgang mit ihr von Parteikollegen.

Er sagt in dem Gespräch, das in der Berliner Zeitung vom 30. März 2023 erscheint: „Es ist schon bezeichnend, dass man sich daran abarbeitet, dass jemand ein Buchhonorar bekommt und für Reden bezahlt wird. Statt sich über den Erfolg zu freuen, den eine Linke oder ein Linker hat, wird sofort rumgenögelt. Sahra Wagenknecht wird zu Vorträgen eingeladen, während andere nicht eingeladen werden, weil die keiner hören will. Das ist vermutlich auch der wahre Grund der Kritik.“ Die Kritik gegen sie würde die Partei spalten.

Weiter sagt er, dass die „Vergrünung“ der Partei die Linke geschwächt habe. „Ich frage mich, warum es die Parteiführung nicht zu stören scheint, dass wir früher 20 Prozent der Arbeiter als Wähler hatten und jetzt gerade noch zwei Prozent. Weniger als die FDP im Übrigen. Auch die AfD hat uns da bei weitem überholt. Statt das zu analysieren, wird von Wagenknecht gefordert zu erklären, ob sie eine eigene Partei gründet oder nicht. Das ist alles absolut unverständlich und führt zur Verzwergung der Linken.“

Ernst verteidigt auch die von Wagenknecht initiierten Friedensdemos. „Da erleben wir eine der größten Friedensdemos dieser Republik in den letzten Jahren und dieser Parteivorstand kriegt es nicht hin, mit dazu aufzurufen. Was ist denn das für eine Linke? Da fragt sich der normale Bürger zu Recht, für was wir eigentlich noch stehen.“

Das ganze Interview finden Sie unter folgendem Link.