Netzagentur: Gasversorgungslage in Deutschland „angespannt“

Der russische Energiekonzern Gazprom hat die Liefermenge an Gas bereits deutlich runtergefahren. Nun erklärt die Netzagentur die Lage erstmals als angespannt.

ARCHIV - 08.03.2022, Mecklenburg-Vorpommern, Lubmin: Rohrsysteme und Absperrvorrichtungen in der Gasempfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 1 und der Übernahmestation der Ferngasleitung OPAL (Ostsee-Pipeline-Anbindungsleitung) stehen in der Sonne. (Zu dpa "Gazprom verringert Gaslieferung durch Pipeline wie angekündigt") Foto: Stefan Sauer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
ARCHIV - 08.03.2022, Mecklenburg-Vorpommern, Lubmin: Rohrsysteme und Absperrvorrichtungen in der Gasempfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 1 und der Übernahmestation der Ferngasleitung OPAL (Ostsee-Pipeline-Anbindungsleitung) stehen in der Sonne. (Zu dpa "Gazprom verringert Gaslieferung durch Pipeline wie angekündigt") Foto: Stefan Sauer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++dpa

Bonn-Erstmals seit Ende März hat die Bundesnetzagentur in ihrem täglichen Bericht zur Gasversorgung in Deutschland die Lage als „angespannt“ bezeichnet.

„Die Gasversorgung in Deutschland ist im Moment aber stabil“, schrieb die Behörde in ihrem am Freitagmittag veröffentlichten Bericht. Die Versorgungssicherheit in Deutschland sei derzeit weiter gewährleistet.

Grund für die Neubewertung ist die Reduktion der Gasliefermenge durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 in den vergangenen Tagen. Dabei hatte der russische Energiekonzern Gazprom die Gasflüsse auf 40 Prozent der Maximalleistung gedrosselt und dies mit Verzögerungen bei der Reparatur von Verdichterturbinen begründet.

„Von dieser Reduktion ist seit Mitte der Woche auch die Weitergabe von Gas in andere europäische Länder wie zum Beispiel Frankreich, Österreich und Tschechien betroffen“, berichtete die Behörde. Die von den ausbleibenden Lieferungen betroffenen Unternehmen könnten die Gasmengen zurzeit anderweitig am Markt beschaffen.

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