Neue Studie: Dritte Corona-Impfung zumeist unnötig

Eine Drittimpfung könne für Menschen mit Immunschwäche sinnvoll sein. In aller Regel brauche man sie aber nicht, so eine Studie aus dem Fachmagazin The Lancet.

Eine junge Frau wird gegen das Coronavirus geimpft (Symbolbild).
Eine junge Frau wird gegen das Coronavirus geimpft (Symbolbild).dpa/Daniel Reinhardt

Berlin-Die vorhandenen Covid-19-Impfstoffe bekämpfen auch die Delta-Variante des Coronavirus so effektiv, dass die meisten Menschen aktuell auf eine Auffrischungsimpfung verzichten können. Dies ist das Ergebnis einer internationalen Corona-Studie, die im Fachmagazin The Lancet erschienen ist, über die unter anderem Deutschlandfunk Nova berichtet. Der Nutzen der Drittimpfung, auch Booster-Impfung genannt, sei wohl kaum höher als die Gefahren unerwünschter Nebenwirkungen.

Sinnvoll sei eine dritte Impfung hingegen für Menschen mit einer Immunschwäche, heißt es in der Studie, an der unter anderem Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der US-Arzneimittelbehörde FDA mitarbeiteten.

Einige deutsche Bundesländer bieten Drittimpfung bereits an

Die WHO fordert, dass statt Booster-Impfungen in den reichen Ländern der Welt zunächst mehr Erstimpfungen in ärmeren Staaten stattfinden sollen. Jedoch werden in einigen deutschen Bundesländern bereits Drittimpfungen angeboten. Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat bisher noch keine entsprechende Empfehlung für eine dritte Impfung bei Risikogruppen ausgesprochen.