Neue Studie: Zusammenhang zwischen mRNA-Impfungen und Herzmuskelentzündungen
Die Studie aus Skandinavien assoziiert mRNA-Impfungen gegen COVID-19 mit einem erhöhtem Risiko für Myokarditis und Perikarditis.

Eine neue Studie aus Skandinavien assoziiert Impfungen mit einem mRNA-Vakzin gegen Corona mit einem erhöhten Risik0 für Myokarditis und Perikarditis. Das gilt der Studie zufolge sowohl für die Erst- als auch die Zweitimpfung. Am höchsten war das Risiko in einer Analyse von mehr als 23 Millionen Einwohnern Skandinaviens bei jungen Männern nach der Zweiimpfung. Das berichten die Autoren bei Jama Cardiology (DOI: 10.1001/jamacardio.2022.0583).
Øystein Karlstad, der Erstautor der Studie, arbeitet am Norwegischen Institut für Public Health in Oslo in der Abteilung für Chronische Erkrankungen. Laut seiner Aussage entspricht die Risikoerhöhung bei dem mRNA-Vakzin von Biontech 4-7 zusätzlichen Erkrankungen pro 100.000 Geimpften. Bei dem mRNA-Vakzin von Moderna seien es 9-21 zusätzliche Erkrankungen pro 100.000 Geimpften. Auch das Ärzteblatt berichtet.
Die Ergebnisse basieren demnach auf vier Kohortenstudien, die nach ihrer Durchführung in einer Metaanalyse gemeinsam ausgewertet wurden. Die 23.122.522 Teilnehmenden über zwölf Jahren stammten aus Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden. Bis zum Ende der Studie im Oktober 2021 waren 81 Prozent der Teilnehmer gegen Corona geimpft worden.
Vor allem junge Männer betroffen
Das Ärzteblatt fast zusammen: „In den 28 Tagen nach der Erstimpfung mit Biontech wurden 105 Fälle von Myokarditis beobachtet, nach der Zweitimpfung waren es 115 Fälle. In den 28 Tagen nach der Erstimpfung mit Moderna wurden 15 Fälle von Myokarditis beobachtet, nach der Zweitimpfung waren es 60 Fälle“.
Die Studie aus dem Norden Europas bestätigt laut Ärzteblatt „die Ergebnisse anderer Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen mRNA-Vakzinen und dem Risiko für Entzündungen des Herzmuskels vor allem bei jüngeren Männern“. Die Forschungsgruppe um Karlstad betont auch, dass das „Risiko für Myo- und Perikarditis gegen den Schutz vor einer Covid-19-Infektion abgewogen“ werden müsse. Auch die Infektion mit Corona führt den Wissenschaftlern zufolge zu einem erhöhten Risiko für Myokarditiden.
