Auckland im Notstand: Neuseelands größte Stadt steht unter Wasser
Sinnflutartiger Regen: In weiten Teilen von Neuseelands größter Stadt Auckland soll es in nur 15 Stunden so viel geregnet haben wie sonst in einem ganzen Sommer.

Nach massiven Regenfällen mitten im neuseeländischen Sommer stehen weite Teile der Stadt Auckland unter Wasser. Die Bürger der Metropole auf der Nordinsel mit 1,6 Millionen Einwohnern wurden vom Zivilschutz aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Das Nationale Forschungsinstitut NIWA teilte mit, dass in einigen Gebieten der Stadt innerhalb von 15 Stunden 80 Prozent der Niederschlagsmenge gefallen sei, die sonst im ganzen Sommer gemessen werde. Besonders betroffen waren die Vororte Kumeu und Albany.
🚨11pm #AUCKLAND: State of Emergency issued as rain finally eases.
— WeatherWatch.co.nz (@WeatherWatchNZ) January 27, 2023
More downpours possible, especially hugging the coastlines - and to the rural south - but we are seeing big improvements now.
Keep up-to-date with @MetService advice - they are more awake than Auckland Council. pic.twitter.com/O1C23W2U5c
Bürgermeister Wayne Brown hat am Abend (Ortszeit) den lokalen Notstand in der Region Auckland ausgerufen. „Diese Erklärung spiegelt das Ausmaß der Schäden, Vertreibungen und Störungen wider, die durch das Unwetter von heute Abend verursacht wurden, und ermöglicht es den Rettungsdiensten und Einsatzkräften, auf Ressourcen zurückzugreifen und zusätzliche Befugnisse zu ergreifen, um den betroffenen Einwohnern von Auckland zu helfen“, so Bürgermeister Brown laut dem Nachrichtenportal Our Auckland.
Nach massiven Regenfällen in Auckland: Straßen gesperrt, Stromausfälle
„Es ist möglich, dass Teile von Auckland an einem einzigen Tag so viel Regen erleben werden, wie sonst im gesamten Sommer“, twitterte NIWA. Die Feuerwehr war mit Kajaks und Jetskis im Einsatz, um Menschen aus ihren Häusern zu retten. Ein geplantes Konzert von Elton John im Mount Smart Stadium, zu dem 40.000 Fans kommen wollten, wurde aus Sicherheitsgründen abgesagt.
Zahlreiche Straßen wurden gesperrt. In Teilen von Auckland fiel der Strom aus. Auch Terminals im Flughafen waren überflutet. Die Grünen-Politikerin Golriz Ghahraman twitterte, die Szenen, die sich in den Überschwemmungsgebieten abspielten, seien „furchterregend“ und betonte: „Das ist es, was wir wegen der Klimakrise immer wieder rund um den Globus erleben werden, bis wir sie in der Politik und in unserem Handeln ernst nehmen.“ Bürgermeister Wayne Brown sagte dem Sender Radio New Zealand: „Der Regen muss aufhören, das ist das Hauptproblem.“
