„Nicht abgestimmt“: Lauterbach kritisiert RKI für Forderungspapier

Das RKI hatte ein Strategiepapier veröffentlicht, in dem es „maximale Kontaktbeschränkungen“ fordert. Der Bundesgesundheitsminister ist verärgert.

RKI-Präsident Lothar Wieler und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach.
RKI-Präsident Lothar Wieler und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach.Imago/Chris Emil Janßen

Berlin-In der Bund-Länder-Schalte zur Corona-Krise hat es Kritik an der Kommunikation des Robert Koch-Instituts (RKI) gegeben. Die Behörde hatte kurz vor den Beratungen wegen der Omikron-Gefahr sofortige maximale Kontaktbeschränkungen gefordert. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte in der Schalte, es gebe keine wissenschaftliche Zensur, die Veröffentlichung sei aber „nicht abgestimmt“ gewesen, wie die Deutsche Presse-Agentur von Teilnehmern erfuhr. Das dürfe nicht passieren.

Der Expertenrat der Bundesregierung, dem auch RKI-Cher Lothar Wieler angehört, hatte am Wochenende eine Stellungnahme veröffentlicht, in der deutlich vager „gut geplante und gut kommunizierte Kontaktbeschränkungen“ gefordert werden. Lauterbach selbst hatte einen Lockdown schon zu Weihnachten ebenfalls am Wochenende ausgeschlossen.