Nicht mal bio: Virales TikTok zeigt die wohl teuerste Gurke Deutschlands

Der Gurkenpreis trendet derzeit als Aufregerthema im Netz. Eine TikTok-Userin filmt das teure Gemüse in einem Supermarkt. Nutzer rufen zum Gurken-Boykott auf.

Gurken im Supermarkt.
Gurken im Supermarkt.imago

In einem Video auf TikTok hat eine Userin die hohen Gurkenpreise bei der Supermarktkette Edeka angeprangert. Dabei kostete eine Gurke offenbar 3,29 Euro pro Stück. Mit ihrer Empörung traf die Nutzerin wohl einen Nerv: In den vergangenen Tagen wurde der Clip fast 100.000 Mal geliked. Als Standort gibt die Userin Hamburg an.

„Heute beim Einkauf... ich dachte ich gucke nicht richtig“, schreibt die Tiktokerin mit dem Handle „about.linchen“ zu dem Video. Die Aufnahme zeigt, wie sie die unspektakulär aussehenden Gurken in der Gemüseauslage filmt und dann an das Preisschild heranzoomt. 3,29 Euro pro Stück sollen die Gurken demnach kosten. Es handelt sich dabei offenbar nicht um Bio-Gurken. Ihren Videoschnipsel untermalt die Nutzerin mit Max Giermanns legendärer Kinski-Parodie beim Deutschen Comedypreis. Aus dem Off ertönen seine Worte: „Soll... Soll das ein Witz sein?“. 

@about.linchen Heute beim Einkauf… ich dachte ich gucke nicht richtig! Das kann doch nur ein Scherz sein! 😳😳😳 Habe plötzlich keine Gurke mehr gebraucht… #inflation #inflation2023 #teuer #teuregurke #gurke #hilfe #solldaseinwitzsein @EDEKA ♬ Was soll das - WasSollDas?!

Hohe Lebensmittelpreise: Nutzer rufen zum Gurken-Boykott auf

In den mittlerweile über 7000 Kommentaren bringen viele Nutzerinnen und Nutzer ihren Unmut über den Preis der Gurke und gestiegene Lebensmittelpreise im Allgemeinen zum Ausdruck. „Ziemlich teuer für Wasser mit grüner Schale“, schreibt einer. „Die spinnen doch“, kommentierte eine andere, „und hier braucht jetzt niemand kommen, nach dem Motto ‚Ist ja kein Saisongemüse gerade‘. Das ist jenseits von Gut und Böse.“

Viele Nutzer rufen zudem dazu auf, die Gurken nicht zu kaufen: „Liegen lassen und auf Alternative ausweichen“, heißt es beispielsweise. Unter dem Video schreibt die Tiktokerin selbst, sie habe „plötzlich keine Gurken mehr gebraucht“.

Trockener Sommer sorgt für Rückgang der deutschen Gemüseernte

Nahrungsmittel verteuerten sich nach den vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamts zuletzt um 21,8 Prozent. „Mit Blick auf die kommenden Monate wird sich an der aktuellen Entwicklung nur wenig ändern“, erwartet Christoph Swonke, Konjunkturanalyst der DZ BANK. „Die Energiekosten dürften leicht abnehmen, die Lebensmittelpreise dagegen weiter erhöht bleiben. Die Teuerung wird so nur langsam sinken.“

Was zu den hohen Gurken-Preisen zudem beitragen könnte: Der heiße und trockene Sommer 2022 hat Deutschlands Gemüseernte geschmälert. Die Gemüsebauern brachten zwei Prozent weniger Karotten, Zwiebeln, Tomaten und Gurken ein als im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2021, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte.