Norbert Röttgen: „Putin kann nicht mehr zurück“
Auch ein Mangel an Realismus hat nach Einschätzung von CDU-Politiker Norbert Röttgen zum Krieg in der Ukraine geführt. Für ihn führt nur noch ein Weg zum Frieden.

CDU-Politiker Norbert Röttgen hat fast ein Jahr nach dem russischen Angriff auf die Ukraine eine Friedenslösung mit Russlands Präsident Wladimir Putin ausgeschlossen. Das sagte der Außenpolitik-Experte in der NTV-Sendung „Frühstart“.
„Wie soll Frieden mit Putin gehen, der jetzt ein Jahr diesen brutalen, schrecklichen Krieg führt und dem man nichts mehr glauben kann?“, so Röttgen in der Sendung. Er resümiert „Wir sollten realistisch sein: Putin will Krieg, Putin kann nicht mehr zurück“. Röttgen kritisierte in der Sendung weiter, man habe den russischen Präsidenten zu lange falsch eingeschätzt. Auch das habe zur Eskalation der Situation in der Ukraine beigetragen.
Bislang würden den Worten zu wenige Taten folgen, kritisiert der CDU-Außenpolitiker die Bundesregierung. Dieser Fehler dürfe nach seiner Einschätzung nicht weiter begangen werden.
Röttgen: Ukraine muss militärische Übermacht erhalten
Den einzigen Weg, den Röttgen nun sehe, sei der Ukraine zu militärischer „Übermacht“ zu verhelfen. „Die Ukraine muss in dem Maße unterstützt werden, dass Putins Krieg scheitert.“ Dazu fordert Röttgen einen deutlichen Ausbau der Hilfe für die Ukraine. Erst wenn die Ukraine den russischen Kräften militärisch überlegen sei, könne „ein Kipppunkt“ erreicht werden, an dem Politik und Diplomatie wieder einsetzen könne. Bisherige Waffenlieferungen seien dafür zu zurückhaltend gewesen, kritisiert der Politiker.
Viel präsentieren kann Kremlchef Wladimir Putin den Russen ein Jahr nach Kriegsbeginn nicht. Moskau ist noch immer weit von seinen ambitionierten Kriegszielen weit entfernt. Täglich sterben in dem Inferno auf beiden Seiten Hunderte Soldaten.
