Nordkorea feiert Geburtstag von Ex-Machthaber Kim Jong Il

Die Kim-Dynastie ist seit über 70 Jahren an der Macht. Der Personenkult wurde dabei von einer Generation auf die nächste übertragen.

Das Foto wurde von der staatlichen, nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA anlässlich des 80. Geburtstags des verstorbenen ehemaligen Machthabers Kim Jong Il zur Verfügung gestellt. Sein Inhalt kann nicht eindeutig verifiziert werden.
Das Foto wurde von der staatlichen, nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA anlässlich des 80. Geburtstags des verstorbenen ehemaligen Machthabers Kim Jong Il zur Verfügung gestellt. Sein Inhalt kann nicht eindeutig verifiziert werden.dpa/AP/KNS/KCNA/Uncredited

Mit einem Konzert, Feuerwerk und Aufrufen zur Loyalität zu seinem Sohn Kim Jong Un hat Nordkorea den 80. Geburtstag des früheren Machthabers Kim Jong Il gefeiert. Mit einem „nationalen Treffen“ in der nördlichen Stadt Samjiyon an der Grenze zu China sei der Ende 2011 gestorbene Staatslenker gewürdigt worden, berichteten die Staatsmedien am Mittwoch. Die Massenkundgebung vor einer überlebensgroßen Statue Kim Jong Ils fand demnach bereits am Dienstag statt, einen Tag vor seinem Geburtstag. Neben seinem Nachfolger Kim Jong Un hätten andere Funktionäre der Arbeiterpartei und der Regierung sowie Militärs daran teilgenommen.

Dem Ort der Feierlichkeiten kommt eine besondere Bedeutung zu. Samjiyon liegt am Berg Paektu, der von Süd- wie Nordkoreanern als heiliger Berg verehrt wird. Im stalinistisch geprägten Nordkorea gilt der 2750 Meter hohe Vulkan darüber hinaus als Symbol der Herrscherfamilie. Die Kim-Dynastie ist bereits seit mehr als 70 Jahren in dem verarmten, aber hochgerüsteten Staat an der Macht. Als Kim Jong Un Ende 2011 die Geschicke seines Vaters übernahm, ging auch der Personenkult um seinen Großvater Kim Il Sung und dessen Sohn Kim Jong Il auf ihn über.

Zuletzt gab es im Ausland Spekulationen, Nordkorea könnte den Geburtstag Kim Jong Ils als Anlass für eine Militärparade in der Hauptstadt Pjöngjang nehmen. Darüber gab es bislang aber keine Berichte. Die Führung des weithin abgeschotteten Landes nutzt oft wichtige Feier- oder Gedenktage, um Stärke zu zeigen.