Nosferatu-Spinne in Berlin: So verhalten Sie sich bei einer Begegnung richtig

Die Nosferatu-Spinne hat Berlin erreicht. Sie macht es sich gerne an unerwarteten Orten in der Wohnung bequem. Besonders bei ihren Eiern ist Vorsicht geboten.

Die Nosferatu-Spinne wird in Deutschland immer häufiger gesichtet. (Archivbild)
Die Nosferatu-Spinne wird in Deutschland immer häufiger gesichtet. (Archivbild)Nabu/Robert Pfeifle

Sie wird bis zu sieben Zentimeter groß, und ihr Gift kann auch für den Menschen unangenehm werden: Die Nosferatu-Spinne breitet sich derzeit in Deutschland aus. Inzwischen ist sie auch in Berlin gesichtet worden. Wie verhält man sich richtig, wenn man die Spinne oder einen Kokon mit Spinneneiern in der eigenen Wohnung findet?

Wer den ungebetenen Gast in den eigenen vier Wänden findet, sollte auf jeden Fall Ruhe bewahren. Die Nosferatu-Spinne greift nur an, wenn sie sich bedroht fühlt. Auch töten sollte man sie laut Naturschutzbund Deutschland (Nabu) nicht, denn sie bedroht die heimischen Arten nicht.

„Am besten fängt man die Nosferatu-Spinne ein und trägt sie heraus“, rät das Naturkundemuseum Karlsruhe. Dazu stülpt man ein Glas über die Spinne und schiebt ein Stück Papier oder Pappe vor die Öffnung des Gefäßes. So kann das Tier gefahrlos aus den eigenen vier Wänden getragen werden. Auf keinen Fall sollte die Nosferatu-Spinne mit der Hand angefasst werden, um sie nicht herauszufordern. Ihr Biss gleicht laut dem Museum einem Wespenstich.

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Kokon sollte eingefroren werden

Findet man einen Eierkokon, gestaltet sich das Unterfangen schon schwieriger: Das Muttertier, das den Kokon bewacht, müsse vorsichtig beiseite geschoben werden, etwa mit einem Pinsel. Dann könne es mit der oben beschriebenen Methode gefangen und vor die Tür gebracht werden, rät das Museum.

Den Kokon sollte man im besten Fall nicht einfach heraustragen, damit sich die exotische Spinne nicht noch weiter verbreitet. Daher raten Experten dazu, den Kokon in der heimischen Gefriertruhe einzufrieren. Andernfalls könnten aus daraus bis zu 30 Jungtiere schlüpfen, so Lars Friman, Experte für Spinnen beim Nabu gegenüber dem Nachrichtenportal T-Online. 

Begegnungen mit der Nosferatu-Spinne sammelt der Nabu auf einen Meldeportal. Dort berichten viele Nutzer von ungewöhnlichen Fundorten, wie etwa leeren Joghurtbechern, Kinderwägen oder dem Wohnzimmersessel. Die Spinnenart stammt eigentlich aus der Mittelmeerregion. Doch weil das Klima bei uns immer wärmer wird, kann sie auch in Deutschland immer besser überleben.