Notübernachtungen für Flüchtlinge in Tegel, Giffey fordert Hilfe vom Bund

In Tegel stehen 500 Betten für Kriegsflüchtlinge bereit. Parallel wird ein neues Ankunftszentrum aufgebaut.

Menschen warten in der Anlaufstelle für Flüchtlinge aus der Ukraine auf dem Berliner Hauptbahnhof.
Menschen warten in der Anlaufstelle für Flüchtlinge aus der Ukraine auf dem Berliner Hauptbahnhof.dpa/Hannibal Hanschke

Die Zahl der Übernachtungsplätze in Berliner Notunterkünften für Flüchtlinge aus der Ukraine wird weiter erhöht. In der Nacht zu Sonntag standen erstmals auch 500 Betten auf dem Gelände des früheren Flughafens Tegel zur Verfügung. Dorthin werden die Flüchtlinge vom bisherigen Ankunftszentrum in Reinickendorf oder direkt von den Bahnhöfen hingebracht.

Parallel wird am früheren Flughafen das neue Ankunftszentrum für bis zu 10.000 Menschen pro Tag aufgebaut, sagte Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) am Samstagabend. Am Sonntagnachmittag wollen Giffey und Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) in Tegel über das weitere Vorgehen informieren.

Beide Politikerinnen forderten erneut mehr Hilfe von der Bundesregierung. Die meisten Menschen aus der Ukraine kämen weiterhin in Berlin an. „Wir sind darauf angewiesen, dass der Bund die Koordinierung übernimmt, die Registrierung klärt und weiteres Personal nach Berlin schickt.“

Hunderte Flüchtlingen übernachteten in den vergangenen Nächten auch in mehreren Messehallen in Charlottenburg. Weitere Menschen blieben in Zügen und Bussen im und am Hauptbahnhof. Wie viele Flüchtlinge insgesamt am Freitag und Samstag ankamen, ist nicht bekannt, weil die Menschen sich nur zum Teil registrieren lassen und oftmals selbstständig weiterfahren oder Verwandte oder Freunde aufsuchen.