Oberlandesgericht kippt umstrittenes Maskenurteil von Weimar

Ein Amtsrichter in Weimar hatte entschieden, dass Schüler an zwei Schulen keine Corona-Masken tragen müssen. Dieser Beschluss wurde nun aufgehoben.

Die Masken-Entscheidung des Amtsgerichts in Weimar hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Jetzt ist sie vom Oberlandesgericht in Jena gekippt worden.
Die Masken-Entscheidung des Amtsgerichts in Weimar hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Jetzt ist sie vom Oberlandesgericht in Jena gekippt worden.Imago/Kirchner-Media

Jena/Weimar-Der umstrittene Beschluss eines Weimarer Amtsrichters zur Corona-Maskenpflicht an Schulen ist vom Oberlandesgericht in Jena gekippt worden. Der Familienrichter habe keine Zuständigkeit für die ihm vorgelegte Frage gehabt, teilte das Oberlandesgericht (OLG) in einer Mitteilung am Mittwoch mit. Die gerichtliche Kontrolle staatlicher Anordnungen zum Corona-Schutz obliege „allein den Verwaltungsgerichten“.

Das OLG hob den Beschluss des Familienrichters auf, ließ aber die Möglichkeit einer Rechtsbeschwerde zum Bundesgerichtshof wegen der grundsätzlichen Bedeutung des Falls zu.

Der Weimarer Amtsrichter hatte auf dem Wege einer einstweiligen Anordnung verfügt, dass Kinder an zwei Weimarer Schulen entgegen dem geltenden Hygienekonzept des Bildungsministeriums keine Corona-Masken im Unterricht tragen müssten. Die Entscheidung war bundesweit diskutiert und kritisiert worden.

Anzeige | Zum Weiterlesen scrollen

Schon das Verwaltungsgericht Weimar hatte die Maskenpflicht an Thüringer Schulen auch im Unterricht dagegen in einem Eilverfahren für zulässig erklärt. Den Beschluss des Familienrichters stuften die Verwaltungsrichter in ihrer Entscheidung als „offensichtlich rechtswidrig“ ein.