Österreich: Ermittlungen zu Corona-Ausbruch in Ischgl eingestellt
Der Skiort Ischgl war Pandemie-Hotspot. Es gebe aber „keine Beweise dafür, dass jemand schuldhaft etwas getan oder unterlassen hätte“, so der Staatsanwalt.

Innsbruck/Wien-In Österreich hat die Innsbrucker Staatsanwaltschaft die strafrechtlichen Ermittlungen zu dem Corona-Ausbruch im Wintersportort Ischgl eingestellt. „Es gibt keine Beweise dafür, dass jemand schuldhaft etwas getan oder unterlassen hätte, das zu einer Erhöhung der Ansteckungsgefahr geführt hätte“, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Ein Zivilprozess zu dem Ausbruch in Ischgl im März 2020 läuft seit September in Wien.
Einige der Touristen hatten im vergangenen Jahr Schadenersatz vom Staat gefordert, weil sie auf einer Party in Ischgl nicht rechtzeitig vor Corona gewarnt wurden. Ischgl gilt als Beispiel für eine unkontrollierte Ausbreitung des Coronavirus, seit der Ski- und Partyort im März 2020 wegen steigender Fallzahlen plötzlich geschlossen wurde und Tausende Touristen – darunter viele Deutsche – plötzlich abreisen mussten.
Aus Sicht der Kläger hatte die von den Behörden schlecht organisierte Evakuierung zu einem Chaos mit weiteren Infektionen beigetragen, die dann von Rückkehrern in viele Länder weitergetragen wurden.
